August 2014

Sie möchten prächtige Tempel, beeindruckende Königspaläste & freudige Menschen erleben? Unserer Chronist nimmt Sie mit nach Thailand! Es erwartet Sie eine bunte Mischung aus Kultur & Natur, die auf Fahrradtouren oder Wanderungen aktiv entdeckt werden.

Ihr Chronist

Liebe Fernreisesüchtige!

Ich bin Bernd, Geograph, Winzer und Fernsehtechniker. Meine Frau und ich reisen gern und gern fern.

Bei jeder Reise filme ich und schreibe ein Reisetagebuch. Meine Reisebeschreibungen sind immer subjektiv, persönlich und eigentlich eher für mich. Im letzten Jahr habe ich erstmals mein Reisetagebuch als Berge & Meer-Chronist veröffentlicht:

 http://www.berge-meer.de/reiseberichte/china-tibet-aerztlich-begleitet

Das hat Spaß gemacht und ich erhielt viel freundlichen Zuspruch. So habe ich mich dieses Jahr bei unserer nun siebten Berge & Meer-Fernreise wieder als Chronist beworben.

Hoffentlich gefallen Ihnen meine Bilder und Texte!

1. Tag: Anreise

Schon seit ein paar Tagen geht mir der Songtext von Peter, Paul und Mary nicht mehr aus dem Kopf: „All my bags are packed, I'm ready to go .. I'm leavin' on a jet plane“. Mein Koffer steht schon einige Tage im Arbeitszimmer und ich fülle ihn nach und nach. Meine Frau hat ein anderes System – sie arbeitet Packlisten ab.

Ich habe auch viel über Thailand gelesen und Karten und Apps auf mein Smartphone geladen. So kann ich dann, dank GPS, auch offline in Bangkok schauen wo wir uns gerade befinden. Auch die Hotels und die Ausflüge habe ich mir im Internet angeschaut. Meine Frau möchte davon nichts hören, sie will sich überraschen lassen.

Aber heute ging es los. Wir erwischen gerade noch einen Zug, der Verspätung hatte und mussten so am Bahnhof nicht warten. Leider geht das Einchecken am Fernbahnhof im Flughafen heute nur für Lufthansa-Gäste. So fahren wir mit unseren Koffern mit dem Skytrain zum Terminal 2 und geben das Gepäck bevorzugt schnell ab, da ich schon am Vorabend online eingecheckt habe.

Unsere Wunschplätze konnte ich schon vor ein paar Tagen telefonisch bei Air SriLanka reservieren. Auch die Sicherheitskontrolle geht schnell und ohne Probleme. Das Boarding beginnt pünktlich und auch die Maschine startet auf die Minute genau um 15:20 Uhr.

Im Flugzeug werden wir sehr umsorgt. Alle 10 Minuten werden neue Getränke gebracht und es gibt ein reichliches Auswahlmenü mit richtigem Metallbesteck. Videos und Musik gibt es an jedem Platz. Die Filmauswahl ist allerdings beschränkt. Aber es gibt auch deutschsprachige Filme.

Über Bulgarien können wir etwas im Dunst die Landschaft und Berge sehen, sonst gibt es eine dichte Wolkendecke. Wir haben nun noch 7:22 Std. Flugzeit bis Colombo vor uns. Das Flugzeug wird abgedunkelt, es soll wohl die Nachtruhe eingeleitet werden.

2. Tag: Ankunft in Bangkok

Wir sehen die Lichter von Teheran – sonst ist meist wenig zu sehen. Aber es schlafen nur wenige und nach etwa 3 Std. gehen wieder Lichter an und es wird ein zweites vollwertiges Essen serviert – so mit Salat, Brötchen, Hauptgericht und Kuchen.

Gegen 4:40 Uhr Ortszeit landen wir in Colombo auf Sri Lanka. Es wird hell und wir warten auf den Abflug nach Bangkok, der aber Verspätung hat. Wir sind nun 18 Std. unterwegs, haben eigentlich nicht geschlafen und sind entsprechend müde. Endlich starten wir in Richtung Bangkok. Wir fliegen quer über die Insel in West-Ost Richtung. Im Inselinneren sehen wir viele kahle Flächen – Rodungen? Sri Lanka ist – zumindest hier – dünn besiedelt. Die Bodensicht ist oft durch Wolken versperrt. Auf diesem Flug kann ich etwas schlafen. Der Airbus ist neuer und es gibt einen USB-Anschluss an jedem Sitz. So kann ich mein Telefon aufladen.

Mit Verspätung kommen wir an, füllen die Einreisepapiere aus – die Einreisekontrolle ist kurz, die Koffer sind auch gleich da und nur mäßig beschädigt (fällt nur auch, da sie neu sind). Unser Reiseleiter Maem (er gibt selbst zu, einen komischen Spitznamen zu haben) erwartet uns – wie bei Berge & Meer gewohnt – freundlich und kompetent.

Die Fahrt (besser das Staustehen) zu unserem Hotel dauert fast zwei Stunden. Das Hotel liegt verkehrsgünstig zwischen Vergnügungs- und Einkaufsmeile und der Skytrain-Station an der Sukhumvit Road – der Geschäftsstraße in Bangkok. Es liegt aber trotzdem sehr ruhig und hat angenehm große Zimmer.

Nun hat jeder den Resttag zur freien Verfügung. Einige gehen ins Terminal 21. Dies ist ein riesiger Einkaufspalast mit Mottoetagen. Meine Frau und ich kosten uns an den Spezialitätenständen durch, alles in „frischer“ Luft und tiefgekühlt.

Mein Abschluss dieses Tages ist das Schwimmen im Pool unseres Hotels im 5. Stock - mit Sauna! Obwohl ich absoluter Sauna-Fan bin, hatte ich heute hier in Bangkok schon genügend Wärme und Feuchte abbekommen.

Nun wollen wir Kräfte für Morgen sammeln.

3. Tag: Ein Tag in Bangkok

Jeden Morgen will uns Maem 1:15 Stunden vor der Abfahrt sicherheitshalber wecken lassen. Das wäre 7:15 Uhr gewesen. Da ich aber schon vor 7 Uhr ein paar Runden im Pool geschwommen bin, ist dies nicht nötig. Das Frühstück ist – wie fast immer in Asien – ausgezeichnet, reichlich und sehr vielfältig. Natürlich probiere ich wieder vieles durch, aber meine Hauptbestellung ist wieder einmal „egg – sunny side up – spicy – with everything“.

Um 8:30 Uhr laufen wir die wenigen 100 m zur Skytrain-Haltestelle Asok. Maem verteilte die Tickets zu 42 Bath bis zur Taksin Brücke mit Umsteigen in Siam. Alles geht schnell und problemlos. Am Taksin Pier wartet ein Boot für ca. 50 Personen auf uns. Da wir ja nur 19 Gäste sind, können wir nach Belieben von steuerbord nach backbord wechseln (oder umgekehrt), was auch häufig passierte, da die Fotomotive ja nicht nur auf einer Seite liegen.

Maem hat die Klong-Tour aufgrund der Gezeiten, die sich auch noch in Bangkok bemerkbar machen, auf den Vormittag verlegt. Gute Idee, da wir noch etwas ausruhen und uns so gut es ging akklimatisieren können. Auch der Fahrtwind ist angenehm. Pittoreske Hütten, Wohnhäuser, Villen, Tempel und Fabriken wechselten sich in den Klongs von Thonburin ab. Aufgefallen sind uns die wohl unterschiedlichen Sauberkeitsvorlieben der Thais. Jeden Tag ein frisch gewaschenes Hemd muss sein. Aber viel (aller?) Abfall im Klong stört scheinbar keinen. Hier möchte ich nicht ins Wasser fallen. Dass dies nicht passiert ist, haben wir sicherlich den Waranen zu verdanken. Einen Waran zu sehen bringt Glück – wir sahen mehrere. Der Größe war sicherlich über zwei Meter lang. Er verschwand aber leider für meine Videokamera zu schnell in einen Seitenarm.

Große Schleusensysteme und Pumpanlagen zeugen von den Schwierigkeiten, in die das tiefliegende Bangkok bei Überschwemmungen immer wieder gerät. Fast zum Schluss der etwa 2-stündigen Bootsfahrt werden Toastbrote im Boot verteilt, um sie an Fische zu verfüttern. Vor einem der vielen Wats am Klong ist es üblich Brotstücke den Fischen, die dort nicht gefangen werden dürfen, zuzuwerfen. Mehrere Hundert zum Teil sehr große Fische kämpfen um das Brot. Große Mengen Wasser spritzen dabei auf und oft auch in die Boote. Ich werde richtig nass, was aber bei 30 Grad nicht wirklich stört.

Am Wat Arun haben wir 30 Minuten Besichtigungszeit. Das reichte zur Turmbesteigung bis in etwa 60 m Höhe, weiteren Besichtigungen und etwas Souvenirkauf. Die wirklich sehr steilen Stufen sind ein Abenteuer; die herrliche Rundumsicht ist aber ein ausreichender Lohn für die Mühe. Der Besuch des Blumenmarktes fällt wohl aus Zeitmangel aus. Maem sagt, der in Chiang Mai sei sowieso schöner.

Weiter geht es per Boot zum Königspalast. Von der Anlegestelle bis zum Königsplatz führt der Weg durch unzählige Verkaufsstände und Garküchen. Der Eintritt in den Königspalast ist mit 500 Bath der teuerster dieser Reise. Maem prüfte die Kleiderordnung, viel Arm und Bein muss bedeckt sein. In dem Tempel des Jade Buddha darf nicht fotografiert werde, aber durch die großen Türen ist er auch von außen zu sehen. Seltsam, der Wächter, der innen aufpasste, dass nicht fotografiert wird, scheuchte die Leute weg, die in den Eingangstüren stehen und so das Sichtfeld für die Fotografen außen verdeckten.

Wir bewundern die gemalten Tapeten in der Inthronisationshalle nach dem Grand Palace. Gemalt war nur deshalb zu erkennen, da manche Abstände zwischen den Figuren ein paar Millimeter abweichen. Wir werden auf 10 Tuktuks verteilt, die mit uns nach Chinatown rasen (wenn wir nicht gerade im Stau stehen). Ich bewundere die Fahrer schon und möchte ihren Job nicht haben.

Im Leng Noi Yee-Tempel unterrichten Mönche. Ich habe nachgefragt was, aber ein Mönch schickt mich zum nächsten. Der vierte Mönch holte jemanden, der Englisch spricht und mir erklärt, dass es Chinesisch ist. Im (fast) Dauerlauf geht es durch die engen Gassen von Chinatown und durch die Großmarkthallen. Gerne hätte ich gehandelt und etwas gekauft; dann aber bestimmt den Anschluss an die Gruppe verloren.

Einige Gassen später besteigen wir einen Linienbus, der uns wieder in die Nähe des Königspalastes bringt. Im Wat Pho Tempel sehen wir den goldenen liegenden Buddha. Von der Pier Tra Thien geht es in einem völlig überfüllten öffentlichen „Wasserbus“ zur Taksin-Brücke. Das äußerst enge Stehen ist bei dem Wellengang grenzwertig. Von dort geht es mit dem Skytrain „nach Hause“ ins Hotel. Wer will kann die Fahrt noch an der Station Siam mit den vielen Einkaufsmöglichkeiten unterbrechen. Meine Frau und ich fahren aber weiter und holen die nicht erfolgte Mittagspause im Untergeschoß des Terminal 21 mit dem vielen Genussmöglichkeiten nach. Von dort führt eine Abkürzung durch die Soi Cowboy zum Hotel.

Viele sehr junge Mädchen laden in, den schwülen Temperaturen angepassten, wenigen Kleidungstücken Männer zuerst mal in die (Table-) Tanzbar ein. Es ist verwunderlich, dass sich die vielen dort stationierten Polizisten nicht über den enormen Altersunterschied von oft 40-50 Jahren zwischen Angebot und Nachfrage wundern. Für uns endet der Abend im Pool und da sich eine größere TeilnehmerInnengruppe zusammenfand, doch noch in der Poolsauna. Entspannung pur und eine Wohltat nicht nur für die strapazierten Füße und Beine.

Der nächste Tag bietet Bangkok zur freien Verfügung. Viele Gäste fragen sich, warum der erste Tag in Bangkok etwas überfrachtet und ohne Mittagspause abgelaufen ist, der zweite Tag aber „nur“ Freizeit bietet.

4. Tag: Freier Tag in Bangkok

Es ist Samstag, ich wache auch ohne Wecker um 6 Uhr auf und gehe gegen 7 Uhr schwimmen, bin aber heute der einzige. Auf der außen gelegenen Fluchttreppe kann ich gut die Skyline von Bangkok filmen.

Heute früh wollen wir zum Wochenmarkt an der Mo Choi Station mit dem Skytrain fahren. Dann vielleicht die Geschäfte um die Station Siam erkunden und uns Bangkok vom Banyan Tree Hotel Tower von oben anschauen.

Wir frühstücken ausführlich und sind gegen 10 Uhr am Skytrain, mit dem wir zur Endstation Mo Choi fahren (42 Bath), wo der große Wochenendmarkt mit unzähligen Ständen und täglich etwa 200.000 (potentielle) Kunden stattfindet. Wir schlendern in einem nicht endenden Touristenstrom bei recht sonnigem Wetter durch den Markt.

In den Zelthallen gibt es zwar Schatten, es ist aber ziemlich stickig. Es gibt hier wirklich vieles sehr günstig. Inge kauft für 200 Bath eine recht hübsche kleine Uhr, da ihre seit gestern nicht geht. Bei mir stehen Wanderschuhe, ein paar Hemden und besticke T-Shirts auf dem Einkaufszettel. Wir werden hier aber nicht fündig und fahren gegen 12:30 Uhr zur Station Siam und gehen erst mal ins MBK. Dort gibt es auch höher preisige Bekleidungsgeschäfte, wo ich ein hübsches Hemd vorher 1.200 Baht, nun 490 Bath kaufe. Auch Wanderschuhe, die mir gefallen, finde ich für 800 Bath und ein besticktes T-Shirt für 99 Bath dann im MBK.

Weiter laufen wir zum Siam Center mit seinen Luxus Toiletten. Plötzlich setzt ein Wolkenbruch ein, der so stark ist, dass die Regentropfen auf dem Glasdach alle anderen Geräusche übertönen. Im Freien werden zwischen den Kaufhäusern bereit stehende mobile Zeltgänge aufgebaut, so dass das Shoppen von Kaufhaus zu Kaufhaus weitergehen kann.

Im Siam Paragon finden wir im Untergeschoss ein Ticket-Restaurant mit einer riesigen Essensauswahl. Man lädt eine Chipkarte mit einer beliebigen Summe auf, kann dann an den ca. 30 Ständen sehr günstig die leckeren Thai-Speisen auswählen und mit der Karte bezahlen. Das nichtverbrauchte Geld gibt es danach zurück. Später habe ich erfahren, dass es so ein Restaurant auch im Terminal 21 im obersten Stockwerk geben soll.

Wir laufen fast 2 km zum Banyan Tree Tower. Die Liftfahrt kostet 350 Bath pro Person inkl. Gutschein für Früchtebuffet im Hotel, den wir aber nicht eingelöst haben. Im 78. Stock ist eine verglaste Aussichtsplattform, im 86. Stock die Skybar und im 87. Stockwerk eine offene Aussichtsplattform. Es ist etwas diesig, aber beeindruckend.

Da die nächste Skytrain Station uns zu weit entfernt ist, fahren wir mit einem Taxi zum Hotel. Der Fahrer will aber nicht mit Taxameter fahren, da z. Z. zu viel Stau ist und wir machen 200 Bath Festpreis aus. Er umfährt einige Staus, kürzt durch Tiefgaragen ab und in weniger als 30 min sind wir im Hotel. Noch mal schwimmen und kurz Sauna.

Meine Frau möchte nicht mehr weg gehen und so essen wir im Hotelrestaurant an den Tischen vor dem Hotel. Das Essen ist erstaunlich gut und auch nicht zu teuer. Dazu einen Liter Bier im Glaskrug zu 189 Bath. Ich fahre noch in den 17. Stock und filme das nächtliche Bangkok von den beiden Feuertreppen aus – beeindruckend.

5. Tag: Bangkok und River Kwai

Maem lässt immer alle Gäste 1:15 Stunden vor Abfahrt wecken. Wir sind aber da schon wach. Um 7:00 Uhr werden die Koffer vor die Tür gestellt und dann von Hotelmitarbeitern zum Bus gebracht. Maem kontrolliert akribisch ob alle Koffer seiner Liste da sind.

Wir gehen zum (hatte es schon gesagt) ausgezeichneten Frühstück und um 7:30 Uhr ist Abfahrt zu einem kleinen Bahnhof im Westen von Bangkok. Der Zug fährt pünktlich ab. Es geht weiter nach Westen am Meer entlang. Wir werden von vielen Thais freundlich angesprochen und dürfen (müssen) uns ihre Handy-Familienfotos anschauen. Natürlich werden wir – als die einzigen Farang im Zug häufig fotografiert und fotografieren zurück.

Es gibt Deckenventilatoren, viele Fenster und einige Türen stehen auch während der Fahrt offen. Zwischen den Waggons sind offene Plattformen. Ich laufe nach vorne und darf selbstverständlich in den Lokführerstand und dort filmen. Die Fahrt in der dritten Klasse ist kurzweilig und für ärmere Thais kostenlos. Da heute Sonntag ist, ist der Zug nicht zu voll.

An der Station in Samut Sakhon (oder auch Mahachai) steigen wir aus und laufen durch die Marktstände. Maem bittet uns nicht in Gruppen zu gehen, um den Handel nicht zu sehr zu behindern. Alle Händlerinnen (es sind fast nur Frauen) sind freundlich und bieten auch Kostproben an.

Am Ende des Marktes nehmen die Fische immer mehr als Handelsware zu. Ich laufe hinter die Markthallen und bin plötzlich im Fischereihafen. Auf meine Frage „may I take a foto“ erhalte ich die Antwort „na klar“ (auf Thai – habe ich halt so übersetzt). Die Fische kommen von den Booten in große Sortierhallen und werden dort zum Verkauf vorbereitet.

Ab hier fahren wir mit unserem Bus weiter zum Mae Klong Railway Market in Samut Songkhram (oder auch Mae Klong). Er findet in einer schmalen Gasse neben den Eisenbahnschienen statt. Wenn ein Zug durchfährt werden schnell die Stände eingeklappt. Wir haben Glück, denn gerade fährt ein Zug durch und fährt im Zentimeterabstand an Porzellan vorbei (wir stehen gerade dort).

Wir schlendern etwa 30 Minuten durch den Markt an den Schienen und probieren Früchte, auch Durian, und frittierte kleine Krabben – alles ist sehr, sehr lecker. So – nun fahren wir etwa zwei Stunden bis zum River Kwai, die dort stehende Brücke wurde erst nach dem Krieg, aber mit alten Teilen, wieder aufgebaut. Die Originalbrücke stand einige Kilometer flussaufwärts und wurde noch im Krieg zerstört. Aber egal – wir haben die Unterbergmelodie im Ohr und laufen über die Brücke.

Es gibt auch einen kleinen Zug, mit dem man für 20 Bath hinüber und zurück fahren kann. Es ist sehr heiß und sonnig – halt Regenzeit (?). Ich esse ein „Hähnchen to go“ für 30 Bath. Ein halbes Hähnchen wird entbeint, zwischen einen gespaltenen Stock geklemmt und über einem Grill gegart – sehr lecker!

Auf dem Platz vor der Brücke spielen Jugendliche den River Kwai- Marsch wohl absichtlich recht falsch, um Aufmerksamkeit zu erregen, was ihnen gelingt.

Nach der Mittagspause folgt noch mal eine Stunde Fahrt bis zum Hausboot Hotel. Die Landschaft wird immer schöner. Dschungel, Plantagen und kleine Dörfer wechseln sich ab. Das Hotel ist ein Traum. Oben am Hang liegt das Haupthaus mit dem Restaurant und Pool. Unten im Fluss liegen die Hausboote mit allem Komfort fest vertäut. Der Fluss rauscht vorbei – die hektische Welt ist sehr weit weg.

Um 17 Uhr fahren wir zu dem Ausflug mit Elefanten und sind zuerst enttäuscht. Die Elefantensafari nachts im Dschungel entpuppt sich als ein 30 Minuten Ausritt mit Tragekorb durch die Flussufer bei Tageslicht. Na ja! Was wirklich toll ist, aber den recht hohen Preis von ca. 80 € nicht rechtfertigt, ist das Baden und Herumtollen mit den Elefanten im Fluss. Wir schrubben sie, sie spritzten uns nass! Wir können auch direkt auf ihnen reiten und mit ihnen schwimmen.

Dann kamen noch Kinder aus der Nachbarschaft, machten mit, führten kleine Kunststückchen mit den Elefanten vor und zeigten auch uns, wie es geht. Viele schaffen es dann auch auf den Elefanten zu stehen oder sich von ihnen ins Wasser schleudern zu lassen.

Das Abendessen im Camp bei Kerzenschein ist reichlich und lecker. Fleischspieße, Frühlingsrollen, Hähnchen-Stückchen und Früchte. Wir tauschen unsere Erlebnisse aus und fühlen uns wohl das erste Mal auf dieser Reise als Gruppe. Nach 20 Uhr sind wir wieder im Hausboot Hotel und schwimmen mit Taschenlampen noch im schon geschlossenen Pool. Man muss ja nicht immer folgsam sein!

6. Tag: Von Kanchanaburi nach Ayutthaya

Wir wachen gegen 6 Uhr auf.  Es ist ein wunderschöner Morgen in einer herrlichen Umgebung. Wir schauen noch etwas auf den Fluss, der recht schnell fließt. Ich gehe um 7 Uhr zum Pool schwimmen. Viele Mitreisende sind schon da.

Das Frühstück ist nicht so reichhaltig wie die letzten Tage, aber die Lage der Frühstücksterrasse hoch über dem Fluss mit Blick auf die Berge gleicht alles aus. Auch hier gibt es, wie bislang in allen Hotels, freies WLAN (wifi). Oft im Zimmer, manchmal nur im öffentlichen Bereich. Meist muss an der Rezeption der Zugangscode geholt werden.

Die große Parkanlage ist beeindruckend. Büsche sind in Form von Tieren geschnitten. Hier wären wir gerne noch länger geblieben. Nun fahren wir etwa drei Stunden, mit einer Pause an einer Raststätte. Zuerst ist die Landschaft noch sehr schön, dann fahren wir auf Autobahnen und Schnellstrassen. Maem erklärt, dass viele Minister aus dieser Gegend kommen, deshalb seien die Straßen so gut ausgebaut. Dann versucht er uns mit Hilfe von Buchstabentafeln aus dem Kindergarten das Thai- Alphabet näher zu bringen; was aber natürlich höchstens ansatzweise gelingt.

Wir halten an einem Reisfeld und Maem erklärt uns Einzelheiten zu den Pflanzen und zum Anbau. Wir kommen schließlich in der früheren Königsstadt Ayutthaya an, die seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Zuerst fahren wir zum Wat Yai Chai Mongkol, dieser Tempel liegt etwas außerhalb. Es ist sehr heiß und es gibt kaum Schatten. Viele Gläubige kaufen Blattgold und verzieren damit die Statuen und die Füße des liegenden Buddhas. Vom höchsten Chedi haben wir eine gute Rundumsicht auf die Stadt.

Es geht weiter zum alten Königspalast und dem Wat Phra Sri Sanpet. Bevor wir die Anlage erreichen, müssen wir uns durch unzählige Verkaufsstände kämpfen. Trotzdem ist alles sehr eindrucksvoll, besonders durch die ausführlichen Erklärungen Maems. Ayutthaya lebt wohl eher vom Ruhm der Vergangenheit.

Ich habe die Stadt als laut und nicht besonders anziehend erlebt. Das Hotel ist groß und brauchbar, hat einen recht schönen Pool, der aber sehr flach ist. Es gibt viele Garküchen und ein 7/11 zum Einkauf von täglichen Kleinigkeiten auf dem Weg zum Bahnhof. Wir essen am Fluss auf einem Restaurantboot zu Abend.

7. Tag: Von Ayutthaya nach Khao Yai Nationalpark

Wir haben eine fast dreistündige Fahrt vor uns und möchten viel Zeit im Nationalpark Khao Yai verbringen. Die Straßen sind gut und größtenteils Autobahnen oder autobahnähnlich ausgebaut. Unser sehr aufmerksamer Fahrer bringt uns zügig uns sicher voran.

Da wir ja mit nur 19 Reisenden einen Bus mit 50 Plätzen benutzen, hat jeder genügend Raum. Wie immer sind die vorderen Plätze begehrt, wir wechseln uns zwanglos ab. Maem erzählt von Thailand im Allgemeinen, von Glauben und Religion im Besonderen, zeigt besondere Pflanzen am Wegesrand, hält an Feldern zur näheren Betrachtung, versucht uns etwas Thai beizubringen, was selbst mit Reimen aus dem Kindergarten nicht gelingt und singt uns ein Kinderlied vor.

Kurzum – es ist kurzweilig und sehr interessant. Nach etwa zwei Stunden wird die Gegend bergiger und wir halten an einem kleinen Markt, kaufen Getränke und viele exotische Früchte und gehen Hasen fangen und Blumen gießen (was könnte das wohl sein).

Nach etwa drei Stunden erreichen wir den Nationalpark. Wir steigen in drei offene Pick-ups um, die (von Damen gesteuert) durch den Park fahren. Das erste Ziel ist ein Aussichtpunkt. Ein tiefes Tal mit einer Siedlung im Hintergrund und sonst dicht bewaldet zeigt, dass wir uns in den Bergen befinden.

An einem unscheinbaren Parkplatz wartet eine Führerin auf uns. Der Dschungel verschluckt uns und ohne sie hätten wir wohl nicht mehr herausgefunden. Sie erklärt die verschiedenen Pflanzen, warnt vor giftigen Spinnen und anderem Getier. Es ist ein nicht alltägliches Abenteuer.

Nach etwa zwei Stunden (2,5 km) bergauf und bergab sind wir plötzlich wieder am Parkplatz und noch voll der gesammelten Eindrücke. Blutegel, die hier vorkommen sollen, haben wir nicht gesehen. Wir hätten dagegen helle Stumpen kaufen können, die Maem selbstbewusst trägt.

Mit den Pick-ups geht es zum recht neuen Besucherzentrum mit Kiosk, lehrreichen Schautafeln und Ausstellungen. Der Park macht einen sehr gepflegten Eindruck und wird – so denke ich – besonders von den Großstädtern für Kurzurlaube genutzt. Es gibt Campingplätze, Miethütten und kleine Hotelanlagen.

Nach der Pause fahren wir zum Heo Suwat-Wasserfall, der Leonardo di Caprio in „The Beach“ einen kühnen Sprung ermöglichte. (Sollte sich jemand für Leonardo fein gemacht haben – ich hatte bei einigen Thailänderinnen den Eindruck – wurden diese enttäuscht; Leonardo war nicht da). Maem gab uns genügend Zeit, den Wasserfall von der Seite, von unten und von oben anzuschauen. Leider ist das Schwimmen vor dem Wasserfall nun bei 1000 Bath Strafe verboten – schade!

Wir konnten Termiten, einige Schmetterlinge und Spinnen, verschiedene Vögel, Affen, einen großen Waran, eine kleinere Schlange und Rotwild sehen. Nach der Parkgrenze wartete der Bus auf uns und wir konnten uns an „Chicken to go“ stärken. Über Holzkohle gegrillte Hähnchen wurden in schmackhafte Stücke gehackt und mit Klebreis und einer süß-sauren Soße zum Mitnehmen verpackt (100 Bath) – lecker!

Die Landschaft wird lieblicher und erinnert mich mit den Karstfelsen etwas an das Tal von Vinales in Cuba. Hier entstehen viele Hotelanlagen, die auch Eigentumswohnungen und –häuser beinhalten. Wir fahren zum Weingut PB Valley und erfahren während einer Rundfahrt und anschließendem Rundgang viel über die Produktion von Tafeltrauben und Wein.

Bei der anschließenden Weinprobe konnten wir die Qualität von vier Weinen beurteilen. Dies interessierte nicht nur die beiden Winzer in der Gruppe. Noch eine halbe Stunde Fahrt und wir kommen im (bislang) besten Hotel der Reise an. Eine neue Anlage aus Hotel und Ferienhäusern mit großen, sehr gut ausgestatteten Zimmern. Aber das Beste ist der Pool; solch eine Größe habe ich in noch keinem Hotel erlebt.

Fast die gesamte Reisegruppe traf sich kurz nach der Ankunft im Wasser. Leider konnten die Leistungen des Restaurants hier nicht mithalten.

8. Tag: Khao Yai nach Sukhothai

Wache um 6 Uhr in unserer wunderschönen Anlage „Bella Villa“ auf. Es ist hell und im Pool schwimmen Leute. Gute Idee – ich gehe auch schwimmen. Die Badenden sind Mitarbeiter/-Innen des Hotels, die sich vor ihrer Schicht noch mal abkühlen. Lustig ist, dass viele mit Schwimmreifen im Wasser sind. Aber Maem hatte uns ja schon erklärt, dass viele Thais nicht schwimmen können.

Wir frühstücken auf der Terrasse vor dem Restaurant. Wir haben bis zur Abfahrt um 8 Uhr noch etwas Zeit und trinken ganz gemütlich noch einen Kaffee mehr. Wir fahren den Weg zurück zur Autobahn und dann Richtung Norden.

Auffallend sind die vielen Schilder, die Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen anbieten. Die Quadratmeterpreise der Grundstücke liegen über 200 € - nur die wirklich Reichen können sich hier ein Wochenenddomizil leisten.

Maem singt uns, wie jeden Morgen in Thailand üblich, die Nationalhymne (vor). Der erste Halt am Tempel Phra Buddhabath. Hier fand ein Jäger, nachdem er einen Hirsch geschossen hatte, diesen wieder unversehrt neben einem badewannengroßen Tümpel vor. Tests ergaben, dass hier alles geheilt wurde. Man war sich sicher, hier den fünften bekannten Fußabdruck Buddhas gefunden zu haben.

Im Laufe der Zeit wurden die dort herum errichteten Tempel immer prunkvoller. Es ist heute eine geschmack- und eindrucksvolle Anlage. Daneben gibt es einen Markt, mit Opfergaben, Snacks und Souvenirs. Wir sind wieder einmal froh in der „Regenzeit“ (= bislang schönes Wetter und fast kein Niederschlag) gefahren zu sein.

Die Anlagen zeigen, dass sie auch einen wesentlich größeren Besucheransturm gut verkraften können. Außer uns ist nur noch ein Bus der Luftwaffe da. Auch die Soldaten besuchen den besonders heiligen Tempel.

Es geht weiter nach Lopburi, wo die alten Khmer Ruinen Prang Sam Yod, Teile der Altstadt und der Sam Prakarn Schrein von über 600 Langschwanzmakaken bewohnt werden. Eine Rangerin mit einer Steinschleuder passt auf, dass die Affen nicht zu zudringlich werden. Wir gehen in die vergitterten Khmer-Ruinen und kommen uns vor wie im Zoo – nur, dass uns diesmal die Affen bestaunen.

Mir gefällt Lopburi sehr gut. Es macht einen geschäftigen, sauberen Eindruck und zeigt sich nicht als Betonwüste mit Neubauten. Besonders sehenswert sind die Straßenlaternen.

Noch sind es etwa 4 Stunden Fahrt bis Sukhothai. Die Straßen sind weiterhin gut ausgebaut und auf der autobahnähnlichen Straße kommen wir zügig voran. Den letzten Teil fahren wir über die gut ausgebaute Landstraße. Wir halten an einem Straßenmarkt und kaufen besonders Getränke und Bananen. Die gibt es dort als Staude, Teile davon, aber auch getrocknet oder gebraten. Obwohl es in Thailand genügend Bananen gibt, decken sich manche mit Wochenvorräten ein.

Plötzlich fängt es stark an zu regnen. Bei Regen leuchten die weiten Reisfelder in einem ganz besonders kräftigen Grün. Noch bei Regen kommen wir im Sukhotai Heritage an und werden dort mit Schirmen vom Bus in die Lobby geleitet. Wer dachte, dass unser gestriges Hotel nicht zu toppen ist, wird enttäuscht. Es ist eine herrliche Anlage mit ausgezeichnetem Service und schmackhaften Essen.

Der Regen hört auf und ca. 10 Minuten nach Ankunft sind alle im großen Pool. Wir entspannen im warmen Wasser und genießen die servierten Getränke! Auch das Abendessen ist vorzüglich und schmeckt am großen Seerosenbecken besonders gut.

9. Tag: Sukhothai nach Doi Sakhet

Leider ist die Abfahrt heute schon um 7:30 Uhr. Na ja - wir möchten halt Alt-Sukhothai früh ohne die Touristenströme erleben. Aber für etwas Schwimmen und ein ausgiebiges Frühstück (wie das gestrige Abendessen hervorragend) reicht die Zeit.

Am Rande des Geschichtsparks in Sukhothai suchen wir uns Fahrräder in einem Verleih aus. Zwei Bremsen und eine Klingel sind selten, aber schließlich findet jeder seinen Drahtesel. Meins hat nur eine funktionierende Bremse, aber egal, ich wollte ja fahren und nicht bremsen. Als die aber nach etwa 100 m auch noch kaputt geht, tausche ich mein Fahrrad wieder um und erhalte ein fast verkehrssicheres.

Die Tempelanlagen als Radtour anzuschauen ist ein Traum. Es ist eben, nicht zu heiß und der Fahrtwind erfrischt. Ich bin begeistert von der Anlage: Tempel, Rasen, Blumen, Buddha-Statuen (die irgendwie weiblich wirken), Teiche, Chedis und nur recht wenig Touristen. Mein Geheimtipp in Asien ist immer die Regenzeit, es ist nicht zu heiß, der tägliche kurzfristige Regen stört kaum und es sind deutlich weniger Touristen unterwegs.

Maem bringt uns wieder die Kultur und Baustile näher und bei seinen Erzählungen fühlen wir uns in die glanzvolle Zeit von Sukhothai zurückversetzt. Etwas außerhalb der Anlage besuchen wir noch den sitzenden Buddha. Er ist etwas 15m hoch und ist von ebenso hohen Mauern umgeben. Dies macht ihn besonders geheimnisvoll.

Auch heute wählt Maem nicht die schnellste Route zum Zielort. Wir fahren auf Nebenstraßen durch eine bergige Region etwas westlich der Hauptroute. Wir sehen Dörfer, einsame Hütten, viele Reisfelder in unterschiedlichem Reifestadium, viel Urwald, Karstfelsen und tiefe Schluchten. Leider ist es aufgrund des dichten Bewuchses meist nicht möglich aussagekräftige Fotos zu machen.

Gegen 12:30 Uhr erreichen wir wieder eine breitere Straße in Richtung Chiang Mai und machen gleich die Mittagspause an einer Raststätte. Vorerst fahren wir durch wieder aufgeforstete Teakwälder. Etwa 80 km weiter besuchen wir einen lokalen Markt, wo wir frittierte Insekten und andere Köstlichkeiten testen. Alle Verkäuferinnen sind sehr freundlich und lassen uns gerne probieren.

Es gibt auch richtige Bratwurstkringel, allerdings scharf und manchmal aus Fisch. Trotzdem - hätte es ein Brötchen und Senf dazu gegeben, hätte ich ein Stück gegessen. Aber mit kaltem Reis? Wir kommen zur Rushhour durch Chiang Mai. Obwohl wir nur auf der Ringstraße fahren, stehen wir oft im Stau.

Etwa 40 km nordöstlich liegt unsere Hotelanlage abseits der Straße in hügeligem Gelände. Auf dem Weg halten wir an den Schwefelquellen wo wir laut Beschreibung dies tun sollen: „ … baden Sie in den heißen Quellen. Das schwefelhaltige Wasser ist sehr gut für die Haut und entspannt von den Aktivitäten der letzten Tage.“ Ein kleines Betonbecken, 70 - 80° warm mit Schilder, dass Baden oder auch nur die Hand hineinhalten verboten ist (siehe Foto), daneben zwei kleine Löcher, in denen die Einheimischen Essen kochen und Wäsche waschen. Ich kann mir aber fast nicht vorstellen, dass Berge und Meer ungeprüft diesen Text übernommen hat.

Dafür ist die Hotelanlage wunderschön. Eingebettet in eine üppige Pflanzenwelt liegen kleine Doppelbungalows mit allem was man braucht. Luxus hatten wir ja gestern. Der Besitzer spricht akzentfrei Deutsch und es gibt sogar deutschsprachiges Fernsehen - welches wir nicht angeschaut haben.

Zum ersten Mal gibt es ein gemeinsames Abendessen, bei dem alle TeilnehmerInnen an einem Tisch zusammen essen und sich unterhalten. Mir hat das schon bisher gefehlt, obwohl wir uns alle gut verstehen und uns seit Anfang an duzen. Der Pool erfrischt ebenso wie das Bier - oder andere bekömmliche Getränke, die wir uns auf der überdachten Terrasse schmecken lassen.

10. Tag: Doi Sakhet nach Chiang Mai

Obwohl meine Frau und ich immer früh aufwachen, ist es doch schön keinen Wecker beachten zu müssen. Frei bis 10:30 Uhr - dann beginnt der Kochkurs. Wir frühstücken gemütlich und baden dann im Pool. Viele ruhen sich einfach nur in der herrlichen Gartenanlage aus. Ich schaue mir zu Fuß etwas die Umgebung an, finde aber „nur“ etwas Dorfleben.

Jetzt geht es ans Kochen. Es ist eine richtige Schulküche aufgebaut. Je zwei Gäste haben einen Tisch mit Kochutensilien und einen Kocher. Die Lehrerin kocht vor, wir schauen zu und machen es dann, manchmal mit etwa Hilfestellung, nach. Es werden gebackene Häppchen mit Schweinefleisch, als Beilage ein Gurkensalat, Salat von grüner Papaya und eine Kokosnusssuppe mit Galant und Hähnchenbruststückchen gekocht.

Einige Zutaten sind schon vorbereitet. Jeder erhält dann noch ein kleines Rezeptbuch (auf Wunsch maile ich die Rezepte). Befürchte aber, dass wir auch in gut sortierten Asia-Läden in Deutschland nicht alle Zutaten zum Nachkochen erhalten werden. Gegen Mittag wird alles zu der Speiseterrasse getragen und noch mit gebratenen Hähnchenteilen und frischem Obst ergänzt. Es ist alles sehr lecker.

Am frühen Nachmittag geht es zu unserem Hotel nach Chiang Mai. Es liegt an der Hauptzufahrtsstrasse, an der auch der Nachtmarkt stattfindet (ca. 2 km entfernt; Tuktuk = 60 Bath). Das Hotel ist ok und hat einen großen Pool im 10. Stock mit guter Sicht über die Stadt. Wir ruhen uns etwas aus und fahren dann mit dem Tuktuk für 80 Bath zum Stadttor Tapae zur Altstadt.

Davor gibt es einen größeren Platz und daneben Springbrunnen in den Wassergräben. Diese umgeben, ebenso wir die Stadtmauer, auch heute noch die Altstadt, die quadratisch mit 1,6 km Seitenlänge angelegt ist. Vor dem Tor singt ein Musikant recht gut „all my loving“ und begleitet sich dazu erstaunlich gut mit einem Schlagzeug aus Eimern, Betonkübeln und Küchengeräten.

Wir schlendern durch die Straßen und Gassen und schauen uns die Tempel What Chedi Luang, Wat Pentao (mit seiner Biergartenatmosphäre - aber ohne Alkohol) und Wat Pan On an. Die Altstadt ist schön durchgrünt, immer wieder treffen wir auf Mönche. Chiang Mai gefällt uns gut.

Wir stärken uns in einem typischen kleinen Gartenrestaurant und laufen dann etwa 1.5 km zum Nachtmarkt. Es wird langsam dunkel und das Geschäft beginnt. Der Nachtmarkt besteht aus großen Hallen und vielen Buden am Straßenrand. Neben den üblichen Artikeln, die überall verkauft werden, finden wir auch einige Besonderheiten.

Wir kaufen eine Darstellung von zwei Fischen, die aus dünnem Büffelleder ausgeschnitten und ausgestanzt sind. Die Handarbeit ist sehr aufwendig und mit 300 Bath bestimmt nicht überbezahlt. Plötzlich kommen wir in eine Seitengasse, in der nur islamische Speisen und Getränke verkauft werden. Es ist in der Nähe einer gr0ßen Moschee. Die Frauen sind sehr schön und aufwendig gekleidet und einige sind verschleiert oder tragen Burka.

Wir werden sehr freundlich zum Probieren eingeladen und erhalten auch auf Englisch sehr freundlich die Erlaubnis alles und alle zu fotografieren. Mit müden Beinen lassen wir uns mit einem Tuktuk für 60 Bath zum Hotel bringen.

11. Tag: Chiang Mai zur Lisu Lodge

Um 7:00 Uhr sollen die Koffer, die heute im Hotel bleiben, vor die Tür. Nach einem wie immer ausgiebigen und guten Frühstück holen uns um 7:30 Uhr drei Pickups mit je zwei überdachten Längsbänken auf der Ladefläche ab. Wir haben nur kleines Gepäck für die eine Übernachtung in der Lisu Lodge mit. Maem hat uns erklärt, dass die im Katalog beschriebene Bootsfahrt ein Wildwasserrafting ist und dass alle wohl richtig nass werden. Wichtig sei also Kleidung zum Wechseln mitzunehmen. Am Anfang fahren wir durch verstädterte Gebiete, dann auf einer autobahnähnlichen Straße nach Norden in die Berge. Nach etwa 1.5 Std. und am Ende über Wege erreichen wir die Lisu-Lodge.

Fast alle sind perplex wie schön die Anlage ist und wie sie sich in die traumhaft grüne tropische Landschaft einpasst. Ich habe sie mir schon vorher im Internet angeschaut; meine Vorfreude aber nicht gezeigt. Wir werden herzlich von Lisu-Frauen in Tracht begrüßt und beziehen unsere Zimmer in verschiedenen Häusern, die aus Teakholz-Fachwerk und geflochtenen Bastmatten bestehen. Zu jedem Haus gehört eine große überdachte Terrasse mit komfortablen Bambusmöbeln und einem großen Esstisch für alle Gäste.

Wir gewöhnen uns etwas ein und treffen uns dann zum Mountainbiking. Es soll 13 km nicht zu anstrengend zum Elefantencamp geradelt werde. Es geht aber trotzdem immer wieder einmal etwas steiler bergauf und bergab. Die Fahrräder machen einen ausgezeichneten und gut gewarteten Eindruck und haben 28 Gänge. Jeder sucht sich ein Fahrrad aus, bekommt einen Helm und los geht es. Die Pickups fahren als Besenwagen hinterher und nehmen die auf, die keine Lust mehr zum Radeln haben. Fast alle halten aber durch, was auch an der herrlichen Landschaft, die meist gute Wegstrecke, die Versorgung mit Wasser unterwegs und den nicht zu heißen Temperaturen gelegen haben dürfte.

Dieses Elefantencamp ist wesentlich touristisch geprägter als das am River Kwai und wir müssen etwas warten, bis Elefanten von ihrer letzten Dschungeltour zurückkehren. Elefanten und deren Mahuts sind gut drauf. Manche Elefanten betteln um Bananen, die man für sie kaufen kann. Unser Mahut steigt bald ab und der Elefant trottet alleine erst am Fluss entlang, dann etwas durch das seichte Wasser und kehrt dann wieder auf den Weg zur den Dschungel und hohes Gras zurück. Nun wird es ernst.

Es erfolgt eine recht gründliche Einweisung wie ein Rafting-Schlauchboot als Team zu bewegen ist. Schwimmwesten und Helme werden angelegt, Plätze verteilt und die wichtigsten Sitzpositionen und Kommandos auf Englisch erläutert. Bis auf eine, nicht mehr ganz junge Dame, sind alle dabei. Und dann sind wir in ruhigem Wasser.

Nach 10 Sekunden kommt die erste Stromschnelle und überspült uns ungeübte Paddler kräftig mit Wasser. Unser „Kaptain“ fordert uns ganz schön: foreward - up - back-back, sit down! Na ja, nach einigen Stromschnellen haben wir eine Ahnung, worum es geht. Dann wird der Fluss rauer. Es ist ja Regenzeit und die Flüsse führen viel Wasser. Es geht ordentlich zur Sache und wir kommen gar nicht zum Nachdenken, ob es gefährlich ist, was wir gerade tun.

Ruhiges Fahrwasser und recht steile Stromschnellen wechseln sich ab. Das ruhige Dahingleiten durch den Urwald und die Adrenalinschübe bei Felsendurchfahren sind wie ein Traum (sorry, dass ich die Beschreibungen traumhaft, fantastisch und ähnliches häufiger verwende, aber es fallen mir einfach zu wenig Synonyme für diese tollen Erlebnisse ein!) Nach gefühlten 10 Minuten ist die fast einstündige Rafting-Tour schon zu Ende.

Im Camp gibt es Duschen, kühle Getränke - wer mag günstige trockene T-Shirts und anschließend ein vorzügliches Picknickt. Jeder erhält einen Bastkorb mit Reis, Hähnchen, Eiern, Früchten und einen kleinen Kuchen. Alle Speisen gibt es während der gesamten Rundreise auch als vegetarische Variante.

Auf dem Weg zurück zur Lisu-Lodge besuchten wir ein Akha-Dorf und wurden dort von einer Schamanin mit Tee empfangen. Der örtliche Guide erkläre uns ausführlich die Bräuche und Sitten der ethnischen Minderheiten im Norden Thailands, die meist noch keinen rechtlichen Status haben. Die thailändische Regierung unterstützt sie aber durch Dorfansiedlungen, Schulen und Versorgung. Sie will, so sagt er, dadurch die Übersiedlung in eine andere Gegend, die sonst alle 6 - 8 Jahre erfolgte verhindern, da diese immer mit einer starken Rodung der natürlichen Vegetation einherging.

Der geplante Dorfrundgang viel einem plötzlich einsetzenden Starkregens zum Opfer. Zurück in der Lodge haben wir nun fast vier Stunden Zeit zum relaxen, lesen oder spazieren gehen. Ich laufe durchs benachbarte Dorf, finde die Schule und frage ob ich fotografieren darf. Alle freuen sich, die Schulkinder von ca. 6 - 12 Jahren besonders über die mitgebrachten Gummibärchen.

Am Abend genießen wir das gemeinsame Essen an der großen Tafel auf der offenen Terrasse. Es gibt ein Buffet mit Suppe, kalten und warmen Gerichten, Obst und Kaffee. Maem erklärt uns ausführlich, was wir so zu uns nehmen.

Nach dem Essen kommt eine Kindertanzgruppe mit zwei Musikern auf die „Bühne“. Viele der etwa zehn Mädchen und Jungen kenne ich schon von meinem Schulbesuch. Sie haben die Tracht der Lisu mit viel Silberschmuck an. Sie tanzen zu eingängiger Musik im Kreis und holen immer wieder Gäste zu sich, bis alle mittanzen. Die Musik wiederholt sich fast eine halbe Stunde; aber es macht allen Spaß.

Der Ausklang des tropischen Abends findet bei Bier und für die zuletzt noch Anwesenden bei meiner mitgebrachten Flasche Regent statt. Ich nehme auf jede Reise eine Flasche meines eigenen Weines mit, den wir dann an der am weitesten von zu Hause liegenden Übernachtung trinken.

12. Tag: Lisu Lodge nach Chiang Mai

Wir sind etwas betrübt die schöne Lisu-Lodge mit ihren äußerst freundlichen Mitarbeiterinnen verlassen zu müssen. Immerhin wird die Abfahrt auf unseren Wunsch auf 10 Uhr verschoben. Wir diskutieren noch eine möglich Reiseänderung als Vorschlag an Berge und Meer. Die erste Übernachtung in Chiang Mai sollte entfallen um stattdessen zwei Nächte in der Lisu Lodge zu verbringen.

Gerade habe ich entdeckt, dass es doch WiFi in der Lisu-Lodge gibt; aber nur vorne am Eingang funktioniert es. Doch noch mal schnell Mails checken und ein paar Bilder über Whats App an die Lieben zu Hause schicken und ihre gestrigen Nachrichten lesen.

Wir kommen gegen 11:30 Uhr im Park Hotel an; die zurückgelassen Koffer schon auf den neuen Zimmern. Der restliche Tag ist wieder zur freien Verfügung. Wir fahren mit einem Tuktuk um 14 Uhr zum Altstadttor. In der Altstadt werden die Hauptstraßen am Sonntag zur Fußgängerzone und riesiger Freiluftmarkt mit vielen Essensständen, Musik, Tanzvorführungen entsteht.

Wieder probieren wir verschiedene Speisen und hören einer Seniorenband zu, die um Spenden für wohltätige Zwecke spielt. Mehrere Blinde machen auch solo oder in Gruppen Musik um für sich Geld zu sammeln. Es wird gegen Abend dementsprechend voll.

Um 19 Uhr schauen wir uns dort noch Tanzvorführungen an und fahren um 20 Uhr mit anderen Gästen im Sammelbus (20 Bath/Person) zum Hotel. Etwas Pool, lesen, ausruhen - morgen geht es noch vor dem Frühstück zu den Mönchen, die ihre Tagesnahrung erhalten.

13. Tag: Chiang Mai nach Doi Suthep - Bangkok

So früh sind die Bettelmönche nun doch nicht unterwegs. Erst 6:15 Uhr ist die Abfahrt am Hotel mit drei Toyota Communtern, sehr komfortable 11 sitzige Kleinbusse, die es in Deutschland nicht gibt. Es geht sehr rasch durch den am Morgen noch übersichtlichen Verkehr quer durch Chiang Mai an den Fuß der Klosterberges vom Wat Doi Suthep.

Viele kleine Gruppen der orange gekleideten Mönche kommen hier her um mit großen Schüsseln Almosen zu holen. Wer selbst keinen Reis oder Früchte für die Mönche mitgebracht hat, kann fertige Lunch-Pakete zu 30 Bath an Ständen kaufen. Dies enthalten Reis, Früchte und Getränke. Der Geber kniet sich ohne Schuhe auf die Straße und die Mönche kommen, nehmen die Gaben und sprechen ein Gebet und singen als Dank für die Gaben. Touristen sind (zum Glück) um diese Tageszeit noch selten. Meist sind die Gläubigen und die Mönche unter sich.

Nun geht die Fahrt 11 km bergauf zum Wat Doi Suthep. Vorbei an vielen Verkaufsständen, die aber meist noch nicht geöffnet haben, geht es zur Schlangentreppe, die steil hinauf die letzten 360 Stufen zum Tempel führt. Wieder sind wir fast unter uns, der Himmel ist blau und Chiang Mai liegt in nur etwas Dunst tief unter uns. Da die Sonne scheint, glänzen der große goldene Chedi und die goldenen Buddhas und Tempelverzierungen im Morgenlicht besonders hell. Mönche machen sauber und richten alles für den Tag und die sicherlich noch zunehmenden Pilger- und Touristenströme her.

Wir umrunden die Tempelanlage und gehen dann barfuß in den inneren Bereich des Tempels. Für mich ist es, auch aufgrund der Lage, die schönste Tempelanlage dieser Reise. Gegen 9:30 Uhr sind wir wieder am Hotel und frühstücken oder eher brunchen wir ausführlich. Da es Nebensaison ist, können wir die Zimmer bis 14 Uhr behalten. Wir fahren noch mit dem Sammeltaxi zu 20 Bath pro Person zum Blumenmarkt und schlendern dann über die „Iron Bridge“ auf die andere Flussseite zum Rimping-Supermarkt.

Hier gibt es, besonders für die in Chiang Mai lebenden Ausländer, Importwaren und hochwertige thailändische Lebensmittel. Wir kaufen hauptsächlich Gewürze und Tee als Mitbringsel. Auch eine Flasche Thaiwein habe ich für meine Sammlung ausländischer Weine erstanden. Zurück zum Hotel geht es etwa 2 km wieder mit dem Tuktuk. Diesmal war es ein besonders schön hergerichtetes Fahrzeug. Bis 14 Uhr haben wir noch etwas Zeit zum Schwimmen und Koffer packen.

Um 15:30 Uhr ist Abfahrt zum Bahnhof, wo um 17 Uhr der Nachzug nach Bangkok abfährt. Er soll uns in 12 Stunden in die Hauptstadt bringen. Da wir sowohl von Hanoi nach Sa Pa in Vietnam und in der Tibet-Bahn schon Nächte verbracht haben, bin ich etwas skeptisch ob die Übernachtung erholsam wird. Wir werden dann aber sehr angenehm überrascht.

Ein oberes etwas schmäleres Bett wird heruntergeklappt, die unteren Sitze zu einer Liegefläche zusammengeschoben. Es gibt frisches Bettzeug und die „Kabinen“ sind durch Vorhänge abgegrenzt. Im Zug gibt es auch einen Speisewagen. Aber auch an den Sitzen oder im Bett gibt es einen „roomservice“. Das einzige Problem sind unsere für die Ablagen viel zu große Koffer. Hier sind kreative Verstaumöglichkeiten gefragt und werden auch gefunden.

Solange es noch hell ist, können wir auf schöne Landschaften blicken. Dörfer, Berge, Dschungel und Reisfelder wechseln sich ab.

14. Tag: Bangkok nach Hua Hin

Die Nacht ist wirklich erholsam. Leider hat die untere Liege keine Leselampe. Aber ich habe ja eine Taschenlampe dabei und kann noch etwas in den Reiseführern schmökern. Zwischen den Liegen gibt es sogar Steckdosen und ich lade das Netbook und mein Telefon auf.

Gegen 5 Uhr werden wir geweckt. Das Ganglicht wird hell und ein Zugmitarbeiter hat einen Hahnenschrei auf sein Handy geladen und spielt diesen jeden vor. Es wird Kaffee zu 400 Bath gebracht - stark und heiß! Kurz nach sechs steigen wir am Bahnhof beim Flughafen aus. Ein Bus wartet und bringt uns zum TaiPan-Hotel zum frühstücken. Wir erhalten auch einen WiFi-Code und können wieder kostenlos ins Internet.

Die fünf Gäste, die nicht nach Hua Hin mitfahren, erhalten ein Tageszimmer bis zu ihrem Flug am Abend. Um 10 Uhr starten drei sehr bequeme Kleinbusse zu unserem Badehotel. Die Fahrt dauert fast drei Stunden und führt über die gut ausgebaute Autobahn am Meer entlang.

Zuerst geht es durch dichte Bebauung; diese lockert später etwas auf. Das Novotel liegt am Meer, ca. 10 km von Cha Am und 22 km von Hua Hin entfernt. Es ist umgeben von kleinen Häusern und einer kleinen Geschäftszeile. Die ganze Küste entlang sind Hotel- und Eigentumswohnungshochhäuser zu sehen. Der Sandstrand ist bei Flut nicht existent; zudem wird vor Quallen im Wasser gewarnt.

Das Hotel hat internationalen 4-Sterne Standard und aufmerksame und freundliche MitarbeiterInnen. Alle Gäste unserer Reisegruppe sind im 11. Stock untergebracht. Dies ermöglicht einen guten Rundum- und Meerblick, aber auch freie Sicht auf Müll, Schutt und Abfall in der Nachbarschaft. Palmen und andere tropische Accessoires gibt es aber nur auf dem Hotelgelände. Wir essen in einem Strandlokal, gleich neben dem Hotel gut zu Abend. Es stellt sich später heraus, dass es als Geheimtipp angesehen wird.

15. Tag: Hua Hin

Nach einem ausgiebigen Frühstück lesen wir, schwimmen etwas im viel zu warmen Meer und im sauberen Pool. Am Nachmittag spazieren wir zu einem kleinen Fischerhafen südlich des Hotels.

Die Fischer reparieren Netze und Ausrüstungen der bunten Fischerboote. Der Fang der letzten Nacht wird sortiert, gekocht und dann zum berühmten Trockenfisch aus dieser Gegend verarbeitet. Ich erkundige mich, was man den so machen kann. Die in der Reisebeschreibung erwähnte Reiseleitung, die uns bei der Buchung von Ausflügen behilflich sein soll, ist nicht vorhanden.

Außerhalb der Hotelanlage bietet ein Taxifahrer seine Dienste und Ausflüge an. Die Auswahl an Ausflügen ist überschaubar und eher für Familien mit Kindern oder Shoppingfreunde geeignet. Die Fahrziele in den Norden haben wir zum großen Teil schon während unserer Rundfahrt gesehen.

Nach Süden gibt es einen Ausflug zum Khao SamRoi Yot National Park und einen Schnorchelausflug auf eine vorgelagerte Insel, war aber mit einer mehrstündigen Autofahrt verbunden ist. Leider existiert hier auch keine Songthaew (Pick-up-Kleinbus) Fahrtmöglichkeit. Der Hotelshuttle nach Hua Hin ist für heute schon ausgebucht. Aber für morgen haben wir uns angemeldet. Na ja - relaxen ist auch nicht zu verachten.

16. Tag: Hua Hin

Wieder gehen wir den Tag langsam an. Am Nachmittag fahren wir mit dem Hotel-Shuttle nach Hua Hin. Wir spazieren durch die Straßen und Gassen und schauen uns die Angebote des „Night Market“ an, der auch schon am Tag geöffnet ist.

Später laufen wir am Meer entlang und auf eine weit ins Meer reichende Pier. Wir essen in einem Strandlokal auf Stelzen zu Abend und fahren um 20 Uhr wieder mit dem Shuttle ins Novotel. Denke, ein zweiter Besuch von Hua Hin muss nicht sein. Na ja - vielleicht sind wir für den Flair des Trubels nicht die Zielgruppe.

17. Tag: Hua Hin

Gäste aus unserer Reisegruppe hatten Mopeds gemietet und waren damit nach Hua Hin, nach Cha Am, in den Nationalpark und ins Hinterland nach Westen gefahren, fanden aber nichts so richtig sehenswert. Ich schaue mir nochmal die Karten und Luftbilder der Umgebung des Hotels auf „Google Maps“ und der Smartphone App „Maps me“ an. Oft ist die Strandnähe bebaut oder es sind Baustellen zu sehen.

Ich miete Fahrräder und wir möchten damit nach Cha Am fahren. Die ersten Kilometer geht es durch Hotelanlagen, dann müssen wir ein Stück an der viel befahrenen Hauptstraße entlang fahren. Eine Abzweigung führt wieder ans Meer. Hier soll es einen Weg am Meer entlang bis Cha Am geben. Es stellt sich aber heraus, dass dieser immer wieder durch Baustellen und Neubauten unterbrochen ist.

Wir schauen noch Fischern zu, die gerade wohl Köderfische fangen. Am Nachmittag fahre ich noch etwa 10 km in Richtung Hua Hin auf Nebenstraßen am Meer entlang durch Dörfer und kleine Ansiedlungen. Nach allem was wir gesehen und gehört haben eignet sich dieser Küstenabschnitt besonders für Anhänger von Aufenthalten in Luxusresorts, die es hier reichlich gibt.

18. Tag: Hua Hin nach Bangkok

Um 15 Uhr werden wir heute zum Transfer zum Flughafen in Bangkok abgeholt. Wir müssen erst nach 13 Uhr auschecken und so bleibt noch etwas Zeit die heute nicht so stark brennende Sonne und die Annehmlichkeiten des Hotels zu genießen.

Ich fahre hoch zum 21. Stock des Hotels und mache dort noch einige „Luftaufnahmen“ der Umgebung. Um 14:30 Uhr taucht auch der Standortreiseleiter wieder auf und pünktlich werden wir wieder mit drei Toyota Commutern nach Bangkok gebracht. Um die Abendzeit ist natürlich in Bangkok wieder Stau anzutreffen, aber um 18:30 Uhr sind wir am Flughafen.

Das Einchecken und die Kontrollen verlaufen problemlos und zügig. Pünktlich um 21:10 Uhr hebt unsere Maschine in Richtung Sri Lanka ab. Wieder ist der Service im Flieger hervorragend. Wir können aus zwei Abendessen wählen und es gibt natürlich alle Wunschgetränke.

19. Tag: Ankunft in Deutschland

In Colombo stelle ich meine Uhr schon mal auf die heimische Zeitzone um. Es sind immer noch über 11 Stunden bis zur Landung in Frankfurt. Im duty free gibt es neben allen internationalen Waren auch landesübliche Souvenirs und Getränke aus Sri Lanka. Ich kaufe einen Arrack, der aus vergorenen Kokosnusssaft gebrannt wird. Bin schon gespannt, wie er schmecken wird.

Im Flieger nach Frankfurt gibt es wieder etwas zu Essen und die ganze Nacht über belegte Brötchen und natürlich auch geistige Getränke um das Schlafen zu erleichtern. Wer möchte, nutzt das gute Entertainmentsystem, in dem auch deutschsprachige Filme gezeigt werden. Ich kann dann auch etwas schlafen und gegen Morgen werden wir mit einem guten Frühstück geweckt.

Pünktlich landen wir nach ruhigem Flug in Frankfurt und fahren mit der Bahn nach Hause. Es wird noch einige Tage dauern, bis wir die vielen neuen und aufregenden Erlebnisse verarbeitet haben. Alle Mitreisenden haben Mailadressen ausgetauscht und ich habe eine Dropbox eingerichtet, in der wir unsere Bilder für alle speichern können. Wir haben uns alle gut verstanden und werden wohl noch einige Zeit in Kontakt bleiben.

Mein Fazit

Es war eine interessante und schöne Reise. Wir werden uns noch lange an die Erlebnisse erinnern. Wir haben viele nette Leute kennen gelernt - Thais und Deutsche.

Die Hotels waren sehr gut bis (fast) unbeschreiblich. Besonders die Lisu-Lodge hat es allen angetan und hätte eine zweite Nacht verdient. Das Frühstücksangebot war, wie meist in Asien, sehr schmackhaft und vielfältig. Die Thaiküche ist ja vielen von uns von heimischen Restaurantbesuchen bekannt und somit nicht gewöhnungsbedürftig. Alles was durchgegart und gebraten ist, empfehle ich gerne. Mit Salaten waren wir etwas vorsichtig. Ich habe auch gebratene Insekten probiert, die für mich aber kein außergewöhnliches Geschmackserlebnis darstellten.

Der Rundreisebus war gut ausgestattet und unser kambodschanischer Fahrer und sein Gehilfe verstanden ihr Handwerk ausgezeichnet und waren immer sehr hilfsbereit und freundlich. Auch alle anderen benutzten Verkehrsmittel waren bequem und/oder dem Abenteuercharakter angepasst. Wir fühlten uns immer sicher und die Thais vermittelten uns immer das Gefühl wirklich im „Land des Lächelns“ zu sein.

Sehr angenehm war die kleine Gruppe mit nur 19 Gästen. Unser Reiseleiter Maem hat uns mit seinem enormen Wissen Thailand näher gebracht und sich immer herzlich um uns gekümmert.

Leider wurden aber (für uns erstmals bei einer Berge & Meer Reise) in der Reisebeschreibung festgehaltene Programmpunkte nicht durchgeführt. So wurden am Tag 3 der Besuch des Blumenmarktes und das Gespräch mit einem buddhistischen Mönch ausgelassen. Die nächtliche Elefanten-Safari am Tag 5 wurde durch einen nachmittäglichen Ritt über eine Wiese ersetzt. Unserem Reiseleiter waren die für Tag 9 angekündigten heißen Schwefelquellen zum Baden nicht bekannt. Auch das Gespräch mit einem Schamanen an Tag 11 war nicht möglich. Sicherlich sind diese Teile nicht für den Erfolg der Reise ausschlaggebend und es steht ja auch am Ende der Tagesbeschreibungen „Änderungen des Reiseverlaufs vorbehalten“. Aber gerade solche „Schmankerln“ machen für mich die Besonderheit einer Reise aus.

Möglicherweise könnten kleine Veränderungen im Verlauf die Reisefreude noch steigern. So könnte das Besichtigungsprogramm in Bangkok auf Tag 3 und 4 verteilt werden. Eine Aufnahme der überwältigenden Eindrücke wäre dann stressfreier möglich. Der Reiseverlauf am Tag 5 verläuft erst nach Westen und dann an den Tagen 6 und 7 wieder an Bangkok vorbei nach Osten. Viele Buskilometer sind hier abzusitzen. Recht einfach könnte der am häufigsten genannte Gästewunsch umgesetzt werden. Am Tag 10 könnte gleich die Lisu-Lodge angefahren werden, um dort zwei Übernachtungen zu ermöglichen. Auch eine kleine Orientierungsstadtrundfahrt in Chiang Mai oder ein geführter Spaziergang durch die Altstadt wären schön.

Der Strandabschnitt zwischen Cha Am und Hua Hin vermittelt keinerlei Tropengefühle. Vielleicht könnte das Badehotel ja auch in Sri Lanka liegen, da ja dort sowieso eine Zwischenlandung nötig war.

Tipps zur Thailand-Rundreise

Reiseliteratur: Stefan Loose: Thailand - ISBN 978-3-7701-6730-2 zu 26,99 €

Kommunikation: wir haben whats app über Smartphone und wlan benutzt.

Karten: ich benutze neben den Reiseführern die Smartphone app maps.me (Grundversion kostenlos). Zu Hause oder im Hotel kann die Thailandkarte geladen werden und über GPS kann dann offline der Standort angezeigt werden.

Sri Lankan Airline:  http://www.srilankan.com/de\_de/de
Unter MANAGE ist durch Eingabe von Name und Buchungscode normalerweise eine Sitzplatzreservierung und Essensauswahl möglich. Nicht aber bei Gruppenbuchungen – doch hier genügt ein Anruf im 24 Std. Kontakt Center.

Telefon : +496990732333 Fax : +94197333999
Email: reservations@srilankan.com

Bei einem online check in kann man in Frankfurt bevorzugt sein Gepäck abgeben (toll: 30 kg pro Person).

Wahlessen- und Getränkeauswahl sind sehr reichhaltig, die ganze Nacht über gibt es zusätzlich auch belegte Brötchen. Kopfhörer für das Mediencenter werden kostenlos zur Verfügung gestellt. In den neueren Maschinen ist ein jedem Platz eine USB-Lademöglichkeit vorhanden.

Geld wechseln/abheben: ich bevorzuge für Auslandreisen die kostenlose Comdirect VISA-Karte:  www.comdirect.de. Dort kann man ein kostenloses Girokonto mit 50 € Eröffnungsprämie eröffnen und weltweit kostenlos Bargeld abheben! Der einzige Nachteil ist, dass das benötigte Geld im Voraus auf das Girokonto überwiesen werden sollte, da sonst Zinsen anfallen. In Thailand gibt es überall ATM-Geldautomaten. Der Wechselkurs ist überall gleich und staatlich festgelegt, aber es werden unterschiedliche Kosten pro Abhebung verrechnet. Bei uns waren es zwischen 120 und 180 Bath. Es sollten deshalb eher größere Summen abgehoben werden. Die höchstmögliche Summe sind 20.000 Bath (ca. 480€).

Getränkepreise: Trinkwasser (ohne Kohlensäure) ½ Liter ab 6 Bath (auf der Straße generell 10 Bath), mit Kohlensäure heißt das Wasser dann Soda und ist nicht überall erhältlich, kleine Dose Bier ab 35 Bath, ½ Liter Dose ab ca. 55 Bath in den Geschäften. In den Hotels sind die Getränke natürlich teurer (Bier z.B. von 70-200 Bath) Wein ist in Thailand sehr teuer und meist importiert, 0,75 l günstiger Wein kosten von ca. 400 – 2000 Bath. An Autobahnraststätten und Bahnhöfen und in Geschäften von 14-17 Uhr wird kein Alkohol verkauft.

Hotels: In allen Hotels gibt es pro Person ½ Liter Trinkwasser täglich kostenlos. Das Frühstück ist in allen Hotels reichhaltig und lecker.

Bangkok: Tai Pan (3 Sterne)
Angenehmes Stadthotel in der Nähe der Einkaufsstrasse Sukhumvit Rd, nahe bei der Skytrain-Haltestelle Asok und dem Megastore Terminal 21 (gutes Snak-Speiseangebot im Keller; Restaurants auf vielen Etagen). Schöner Pool und Sauna im 5. Stock. Wlan überall (Code täglich neu kostenlos). Direkt daneben sind kleine Geschäfte (Seven 11 oder Family) für Wasser, Bier usw. Gute (Foto-) Sicht auf Bangkok im obersten Stockwerk von den beiden Feuertreppen aus. Auch gutes und günstiges Abendessen.

Z. B. im Siam Paragon gibt es im Keller eine große Foodmall mit thailändischen Speisen. Bezahlkarte wird aufgeladen – nicht verbrauchtes Guthaben wird zurückerstattet.

Taxis haben meist Taxometer, in der Rushhour wollen die Fahrer aber lieber einen Festpreis aushandeln. Haben innerhalb des Centrums aber nie mehr als 200 Bath bezahlt. Beim Tuktuk vorher Preis aushandeln. Scheint oft teurer wie Taxi. Skytrain und Metro sind einfach zu benutzen. Es gibt die Tickets nur über Automaten, aber Schalter um Geld zu wechseln. Ticket aufheben, wird beim Ausgang noch mal gebraucht.

Kanchanaburi: Pung Waan Resort Kwai Noi (3 Sterne)
Traumhafte Bootsbungalows auf den River Kwai, großer gepflegter Park mit großem Pool, Frühstück und wlan (Code kostenlos) im Haupthaus. Keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

Ayutthaya: Krungsri River (4 Sterne)
Etwas angestaubtes großes Hotel direkt am Fluss mit Pool, Sauna und Fitnesscenter. In Richtung Bahnhof gibt es gleich in der Nähe Geschäfte (auch ein Seven 11) und Garküchen und kleine Restaurants. Wir haben auf dem Fluss in einem Bootsrestaurant gut zu Abend gegessen.

Khao Yai: Belle Villa (3 Sterne)
Sehr schöne Anlage mit Hotel und Eigentumshäusern. Sehr großer Pool, wlan (Code kostenlos). Keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

Sukhothai: Sukhothai Heritage (4 Sterne)
Schönstes Hotel der Reise (Lisu Lodge ist eine Klasse für sich), sehr gutes Essen, großer Pool, Poolservice für Getränke, wlan kostenlos. Keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

Doi Saket: Monn Phu Phrai (3 Sterne)
Doppelbungalows in herrlicher Gartenanlage mit Charme. Besitzer spricht ausgezeichnet Deutsch, deutsches Fernsehen, sehr schnelles, kostenloses wlan im Haupthaus. . Keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

Chiang Mai: The Park (3 Sterne) Großes Hotel an einer Ausfallstrasse, ca. 2 km vom Zentrum entfernt. Tuktuk ca. 60-80 Bath, wlan ist kostenpflichtig, ein schöner Pool befindet sich auf dem Dach.

Hilltribes: Lisu Lodge
Außergewöhnlich, traumhaft, mit Umweltkonzept, gerne länger… , sehr freundliche MitarbeiterInnen, kostenloses wlan nur am Bürogebäude, keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

Nachtzug nach Bangkok: Sehr angenehm – wirklich gute Schlafmöglichkeit, besonders im unteren Bett. Dafür gibt es dort keine Leselampe. Es gibt einen Speisewagen und Service am Platz.

Hua Hin: Novotel Hua Hin
21 Etagen, alle Zimmer haben Meerblick. Es gibt auf Wunsch Zimmer mit 2 Einzelbetten oder einem Doppelbett. Internationale, gepflegte 4 Sterne-Anlage. Sehr freundliche MitarbeiterInnen. Großer Pool, SPA, Fitness usw. Ausflüge können vor dem Hotel an der Ladenzeile mit einem Seven 11 gebucht werden. Dort kann man auch Mopeds, Roller (Führerschein mitnehmen) und Fahrräder mieten. Wlan kostenlos – Anmeldung mit Zimmernummer und Name. TV mit DVD Spieler und Leih-DVD´s.

Etwas negativ – kaum Strand, Mehrwasser nicht sauber und sehr warm, viele Quallen. Küste ist vermüllt, viele Baustellen. Kostenloser Shuttle nach Hua Hin (ca. 22 km) oder Cha Am (ca. 10 km) fährt selten und ist schnell ausgebucht. Taxi nach Hua Hin kostet ca. 300 Bath; Sammeltaxis fahren nicht am Hotel vorbei.

Ihr Reiseverlauf

Entdecken Sie die Lebensart der Thais!
Sie möchten prächtige Tempel, beeindruckende Königspaläste und freudige Menschen erleben? Dann kommen Sie mit uns nach Thailand! Es erwartet Sie eine bunte Mischung aus Kultur und Natur, die Sie auf Fahrradtouren oder Wanderungen aktiv entdecken werden. Sie möchten auch die kulinarische Seite besser kennenlernen? Schmecken Sie schon jetzt die süßlich scharfen Reisgerichte auf Ihrer Zunge. Wir nehmen Sie mit in eine fernöstliche Kultur, die Sie in Ihren Bann ziehen wird!

1. Tag - Anreise. Linienflug von Frankfurt mit Zwischenstopp nach Bangkok.
2. Tag - Bangkok. Ankunft am Flughafen in Bangkok, der “Stadt der Engel“. Wissen Sie, warum die Stadt diesen Beinamen hat? Er leitet sich aus dem thailändischen Namen “Krung Thep“ ab. Nachdem Ihr deutschsprachiger Reiseleiter Sie empfangen hat werden Sie zu Ihrem Hotel gebracht. Den Rest des Tages können Sie nach Ihren Wünschen gestalten. Nutzen Sie die Zeit für eine erste Erkundungstour auf eigene Faust.
3. Tag - Bangkok. Die beste Art, Bangkok kennenzulernen, ist zu Fuß, mit dem Skytrain und dem Boot! So umgeht man jeglichen Verkehrsstau. Am Morgen werden Sie von Ihrer Reiseleitung abgeholt und fahren mit dem Skytrain zur Bootsablegestelle am Taksin Pier. Mit dem öffentlichen “Flusstaxi“ geht es dann weiter zum Blumenmarkt, der mit einer Fülle von bunten lokalen Blumen aufwartet. In Chinatown schlendern Sie durch schmale Gassen und besichtigen den Leng Noi Yee-Tempel. Entdecken Sie den lokalen Markt, bevor Sie den Wat Po, Thailands erste Universität mit ihrer riesigen, liegenden Buddhastatue besuchen. Weiter geht es zu Fuß zum Wat Phra Keo, wo Sie den Smaragdbuddha und den Königspalast besichtigen. Nachmittags genießen Sie eine Klong-Tour (ca. 2 Std.) durch die ruhigen Kanäle Thonburis mit einem Stopp am Wat Arun. Hier haben Sie Gelegenheit, mit einem der buddhistischen Mönche über sein Leben zu plaudern und ihm allerlei Fragen zu stellen. Der Abend steht für eigene Aktivitäten zur freien Verfügung. Unternehmen Sie auf Wunsch eine gemütliche Dinner Kreuzfahrt auf der Loy Nava, einer umgebauten Reis-Barke (ca. 2 Stunden).
4. Tag- Bangkok. Der heutige Vormittag steht zur freien Verfügung. Erkunden Sie weitere der über 400 glitzernden Tempel, die in der Stadt verteilt liegen. Sie möchten aktiv werden? Dann unternehmen Sie am Mittag auf Wunsch eine interessante Fahrradtour in den grünen Teil Bangkoks (ca. 4 Stunden). Radeln Sie über das Flussufer nach Bang Kra Jao und erleben Sie die üppige Vegetation mit einem Labyrinth aus kleinen Kanälen und Dörfern, Tempeln und tropischer Mangrovenlandschaft. Am Nachmittag kehren Sie zum Hotel zurück und haben etwas Zeit zum Entspannen. Sie möchten den Abend in schöner Atmosphäre ausklingen lassen? Bummeln Sie über den Patpong Nachtmarkt und lassen Sie sich einen Cocktail im 64. Stock des Banyan Tree Hotels schmecken. Sicher wird auch Sie der einmalige Ausblick über die Metropole in den Bann ziehen.
5. Tag - Bangkok - Kanchanaburi (ca. 250 km). Heute mischen Sie sich unter die Einheimischen und unternehmen eine Zugfahrt in die Natur bis zur Station Mahachai. Hier haben Sie kurz Gelegenheit, etwas auf dem lokalen Markt zu stöbern, bevor es weiter zum Markt Talaad Room Hoob geht. Können Sie sich vorstellen, dass der Markt direkt auf und an den Bahngleisen angesiedelt ist, weshalb dieser mehrmals am Tag weichen muss, wenn einfahrende Züge kommen? Bestaunen Sie dieses einzigartige Spektakel, bevor es zur berühmten Brücke am Kwai geht. Erinnern Sie sich an den gleichnamigen Film von David Lean? Wandeln Sie auf den Spuren von Jack Hawkins und André Morrell. Auf Wunsch haben Sie anschließend die Möglichkeit zu einem außergewöhnlichen Erlebnis: einer nächtlicihen Elefanten-Safari. Bürsten Sie die Dickhäuter im Fluss und reiten Sie anschließend auf ihnen durch den Dschungel. In der Zwischenzeit bereiten die Einheimischen für Sie ein kleines Abendessen vor, welches Sie danach am Flussufer einnehmen. Die Übernachtung erfolgt heute in schwimmenden Bungalows auf dem River Kwai, von wo aus Sie den Zauber Thailands aus einer anderen Perspektive erleben können.
6. Tag - Kanchanaburi - Ayutthaya (ca. 220 km). Werden Sie Teil der alten Kultur der Burmesen und lassen Sie sich in die Zeit der damaligen Hauptstadt Ayutthaya zurückversetzen. Eindrucksvolle Tempel, Paläste und Festungsanlagen der einst prächtigen und 1767 durch die Burmesen zerstörten Stadt warten bereits darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Können Sie sich vorstellen, dass diese Stadt im 18. Jahrhundert als Metropole Südostasiens galt? Heute gehört Sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie sehen unter anderem auch den Wat Phra Sri Sanpet, den schönsten Tempel der Stadt, dessen 3 Chedis das Wahrzeichen bilden. Schlendern Sie im historischen Park, wie es früher die alten Burmesen taten.
7. Tag - Ayutthaya - Khao Yai Nationalpark (ca. 150 km). Morgens geht es zum Khao Yai Nationalpark. Die Fahrt erfolgt quer durch den Park mit verschiedenen Stopps, an denen Sie wunderschöne Panoramaausblicke genießen können. Der drittgrößte Nationalpark Thailands beeindruckt Besucher mit bis zu 2.500 Pflanzenarten, über 350 Vogelarten und zahlreichen Tieren wie beispielsweise Elefanten und Weißhandgibbons. Bei einer Wanderung (ca. 2 Std.) durch den Dschungel zum Heo Suwat-Wasserfall haben Sie mit etwas Glück Gelegenheit, einige der vielen Vogel- und Tierarten hautnah zu sehen. Erkennen Sie die Tiere an ihren Lauten und Spuren? Am Nachmittag lernen Sie Thailand während einer Weinprobe im PB Valley auch kulinarisch besser kennen. Fahrt zu Ihrer Unterkunft am Rande des Nationalparks.
8. Tag - Khao Yai - Sukhothai (ca. 400 km). Heute geht es weiter Richtung Nordthailand. Auf dem Weg nach Sukothai besuchen Sie den Phra Buddhabath, der einen historischen Fußabdruck des Lord Buddhas beherbergt und Lopburi, wo Sie den Tempel Wat Sam Yot sehen. Ein weiteres Highlight ist der Sam Prakarn Tempel, der von zahlreichen Affen bewohnt wird. Im Anschluss setzen Sie Ihre Fahrt nach Sukothai fort. Wissen Sie, was Sukothai übersetzt heißt? Morgenröte der Glückseligkeit! Lernen Sie die erste Hauptstadt des siamesischen Königreichs morgen genauer kennen.
9. Tag - Sukhothai - Doi Sakhet (ca. 350 km). Heute wird es aktiv! Sie radeln mit dem Fahrrad zu den berühmten Ruinen von Sukothai. Dort besichtigen Sie die wichtigsten Tempel wie den Wat Mahathat, den Wat Sra Sri und Wat Sri Chum. Können Sie sich den damaligen Glanz dieser Stadt vorstellen? Die Dauer der Besichtigungen per Rad beträgt ca. 2 Stunden. Anschließend Weiterfahrt nach Doi Sakhet. Hier haben Sie abseits der Touristenpfade die Möglichkeit, hautnah das Leben der Thais zu erleben. Mischen Sie sich unter die lokale Bevölkerung oder baden Sie in den heißen Quellen. Das schwefelhaltige Wasser ist sehr gut für die Haut und entspannt von den Aktivitäten der letzten Tage.
10. Tag - Doi Sakhet - Chiang Mai (ca. 40 km). Bei einem Kochkurs können Sie ein weiteres Mal die kulinarischen Spezialitäten Thailands genießen. Sie werden in die Geheimnisse der Thaiküche eingewiesen und lernen im angeschlossenen organischen Garten viel über die Zutaten. Im Anschluss können Sie das zubereitete Essen natürlich auch selbst kosten. Später verlassen Sie Doi Sakhet und fahren nach Chiang Mai, der “Rose des Nordens“, wie die Stadt von den Einheimischen auch liebevoll genannt wird. Sie fragen sich, warum die Stadt gerade diesen Beinamen trägt? Tauchen Sie ein in die landschaftliche Vielfalt und Sie werden es erleben. Sie suchen noch etwas Besonderes für den Abend? Schlendern Sie über den bekannten Nachtmarkt und lassen Sie sich in die Welt der Thais entführen.
11. Tag - Chiang Mai - Lisu Lodge. Am Morgen Fahrt zur Lisu Lodge. Bei einem Willkommensgetränk erhalten Sie nähere Informationen über den weiteren Tagesablauf, der mit einigen Aktivitäten aufwartet. Fahren Sie mit dem Fahrrad zu einem Elefantencamp und erleben Sie einen gemächlichen Schaukelritt (ca. 1 Std.) auf einem der gutmütigen Dickhäuter. Gestärkt von einem Picknick am Fluss fahren Sie mit dem Boot weiter zu einem traditionellen thailändischen Dorf, wo Sie mehr über das Leben der Landbevölkerung erfahren können. Die Rückfahrt können Sie entweder aktiv mit dem Fahrrad antreten oder gemütlich in einem Pick-up-Truck. Unterwegs haben Sie die Möglichkeit, mit einem ortsansässigen Schamanen zu sprechen. Am Abend erleben Sie während des Essens eine traditionelle Lisu Tanzvorführung.
12. Tag - Lisu Lodge - Chiang Mai. Heute geht es zurück nach Chiang Mai, wo Ihnen der Rest des Tages zur freien Verfügung steht. Schlendern Sie durch die schöne Altstadt, die von einem Wassergraben umgeben ist. Viele kleine Tempel, interessante Gebäude, kleine Cafés und Boutiquen erwarten Sie. Nehmen Sie sich Zeit und beobachten von einem Café aus das bunte Treiben.
13. Tag - Chiang Mai - Doi Suthep - Bangkok. Ein ganz besonderes Erlebnis können Sie in Chiang Mai nur ganz früh am Morgen mitverfolgen: Mönche ziehen durch den Ort, um Almosen zu sammeln. Können Sie sich diese buddhistische Frömmigkeit vorstellen? Sie wird Sie sicher in ihren Bann ziehen und Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Nachdem Sie sich mit einem Frühstück im Hotel gestärkt haben unternehmen Sie einen Ausflug zum Wat Doi Suthep auf einer Höhe von 1.056 m. Versteckt in einer bewaldeten Bergkulisse ist dieser über 290 Treppenstufen zu erreichen. Oben angelangt können Sie den goldenen Chedi bewundern, eine heiligen Pagode, die Buddha-Reliquien aus dem 16. Jahrhundert birgt. Danach Rückkehr zum Hotel zum Frischmachen. Abends Transfer zum Bahnhof und Fahrt mit dem Nachtzug (2. Klasse Liegewagen) nach Bangkok.
14. Tag - Bangkok - Abreise. Nach der Ankunft in Bangkok werden Sie zu einem Hotel gebracht, wo Ihnen ein Frühstück serviert wird. Entdecken Sie Bangkok noch einmal auf eigene Faust oder ruhen Sie sich vor dem Rückflug noch etwas in Ihrem Zimmer aus. Das Zimmer steht Ihnen bis zu Ihrem Transfer zum Flughafen zur Verfügung. Der Rückflug erfolgt mit Zwischenstopp nach Frankfurt.
15. Tag - Ankunft in Deutschland

Oder verlängern Sie die Reise um 4 Nächte in der Region Hua Hin.

14. Tag - Bangkok - Hua Hin (ca. 200 km). Nach der Ankunft in Bangkok werden Sie zu einem Hotel gebracht, wo Ihnen ein Frühstück serviert wird. Im Anschluss Transfer in Ihr Badehotel nach Hua Hin.
15. - 17. Tag - Hua Hin. Tage zur freien Verfügung. Nutzen Sie die Annehmlichkeiten Ihres Badehotels. Sie möchten noch mehr von der Umgebung erleben? Ihre Reiseleitung ist Ihnen bei der Buchung von Ausflügen gerne behilflich.
18. Tag - Hua Hin - Bangkok - Abreise. Heute heißt es Abschied nehmen von Thailand. Transfer zum Flughafen in Bangkok, von wo Sie mit vielen Erinnerungen in die Heimat zurückfliegen.
19. Tag - Ankunft in Deutschland.