März - April 2018

Gehen Sie mit unserer Chronistin auf Entdeckungstour: Unzählige Mythen und Legenden umgeben das faszinierende Namibia. Möglich macht das die einzigartige Mischung aus afrikanischen und europäischen Einflüssen gepaart mit der kolonialen Geschichte. Zum Abschluss warten noch die einzigartigen Victoria-Fälle auf Sie. Spüren Sie das kitzeln des aufwirbelnden Wassers an der Nasenspitze?

Ihr Chronist

Ich bin Elisabeth und verheiratet. Gemeinsam mit meinem Mann haben wir zwei Töchter. Mein Mann ist Beamter und ich Angestellte im öffentlichen Dienst.

Ich wünsche ihnen Viel Spaß bei meinen Erlebnissen in Namibia!

1. Tag: Anreise

Der Flug startet abends um 20.10 Uhr ab Frankfurt. Flug Nr. SW 286 Air Namibia.

Fast 11 Stunden dauert der Flug, der aber ohne große Probleme und einigen Turbulenzen gut rum geht.

Wir landeten auf dem Airport von Windhoek und stiegen über eine große Treppe direkt auf der Bahn aus. Die Passkontrolle und die Erteilung der Visa ging relativ schnell, auch die Koffer kamen alle gut an. Wir wurden direkt von unserem Reiseleiter in Empfang genommen, alle wechselten am Flughafen noch Geld und schon stand der Bus bereit für die erste größere Etappe vom 300 km.

Zunächst hielten wir kurz in Windhoek an, um uns die evangelisch christliche Kirche, die von Deutschen erbaut wurde anzuschauen und eine kurze Kaffeepause zu haben.

Die Busfahrt führte über eine gut ausgebaute Strecke aber die letzten 70 km über Schotterpiste bis zur wunderschönen Bitterwasser Lodge, wo wir mit einem Begrüßungsgetränk Willkommen geheißen wurden. Wir bekamen einen eigenen kleinen reetgedeckten Bungalow, der wunderschön eingerichtet ist mit Dusche, Bad und WC.

Auf Wunsch konnte man an einer Pirschfahrt durch die Kalahari teilnehmen mit einem Sundowner bei wunderbarem Sonnenuntergang in einer lauen Luft.

Ein perfektes 3-Gänge-Menü mit Gesangseinlage von jungen namibischen Sängerinnen und Sängern rundete den sehr langen Tag ab und so fielen wir müde ins Bett.

2. Tag: Keetmannshoop, Köcherbaumwald

Wir haben sehr gut geschlafen und wachen von alleine auf. Leider müssen wir heute die wunderschöne Bitterwasser Lodge, die in erster Linie von Segelfliegern bzw. Flugsafari-Reisenden genutzt wird, wieder verlassen und fahren weiter nach Keetmannshoop.

Zunächst frühstücken wir aber gemeinsam. Die Reisegruppe ist sich bereits näher gekommen und es entwickeln sich interessante Gespräche beim Frühstück, welches reichlich bestückt war und für jeden Hunger etwas zu bieten hatte.

Unsere Koffer waren inzwischen verladen und so wurden wir freundlich verabschiedet. Hier hätte ich noch länger bleiben können. Zunächst fahren wir wieder 80 km Schotterpiste bis zur Hauptstraße, die uns nach Keetmannshoop führt. Der Weg scheint endlos lang zu sein und führt durch weite Ebenen in heißer Sonne mit dünner Vegetation und ein paar wenigen Rindern am Rande, die ziemlich abgehärtet sein müssen.

Keetmannshoop ist eine Kleinstadt mit ca. 17.000 Einwohnern, das älteste Gebäude sind das Kaiserliche Postamt im Viktorianischen Stil, sowie eine Missionskirche. Die Straßen sind voller Menschen, es wird eingekauft, denn der 21.03. ist der 28. Unabhängigkeits-Feiertag in Namibia.

Wir checken in der Central Lodge mitten in der Stadt ein, ein Gebäudekomplex mit kleinen niedrigen Häusern um einen Innenhof mit Mini-Pool. Die Zimmer sind gut, wenn auch nicht alle gleich gut ausgestattet.

Zum Abend hin fahren wir gemeinsam ca. 15 km zum Köcherbaumwald, auf den ich mich bereits sehr freute. Die Legende sagt, dass die "San" (Einheimische) die Äste der Bäume aushöhlten, um so ihre Pfeile zu transportieren. Die Bäume ragen bis zu 9 m in den Himmel, sie benötigen nur alle paar Jahre Wasser. Ca. 250 Bäume stehen zwischen aufgetürmten Dolerit-Steinformationen. Wir klettern ca. 1.5 Stunden durch die Felsen und genießen die Lichtverhältnisse in der Abenddämmerung und dem Sonnenuntergang. Ein kleiner Hund begleitet uns die ganze Zeit als wollte er uns beschützen vor Schlangen. Wir beobachten Echsen und scheuchen einen kleinen Hasen aus einer Felsspalte auf. Dies scheint mir der perfekte Platz für eine Filmkulisse für einen Science Fiction zu sein. Für uns wird an diesem schönen Ort ein Sundowner (Wein, Gin Tonic oder Bier) serviert.

Nach der Rückkehr um 20.00 Uhr bekommen wir ein reichhaltiges Essen, welches unserer Meinung nach sehr deutsch angehaucht ist (Kartoffelpürree, Hühnchenheule, Wild Roulade und Bohnen). Bei einem Glas afrikanischem Wein lassen wir den angenehm warmen Abend im Garten ausklingen und fühlen dabei mit unseren Daheimgebliebenen, die bei Minus 7 Grad und Schnee frieren müssen.

3. Tag: Fish River Canyon

Heute steht nach dem Frühstück die Fahrt und der Besuch des Fish River Canyons an. Der Canyon soll nach dem Grand Canyon der zweitgrößte Canyon der Welt sein. Er ist 550 m tief, 27 km breit und 160 km lang. Der Weg dorthin führt über eine Schotterpiste. Unser Busfahrer kann die Klimaanlage scheinbar nicht steuern, sie funktioniert entweder nur volle Pulle oder gar nicht. Ist sie angestellt frieren die meisten. Ist sie ausgestellt, so kommt die Staubwolke von außen in den Bus. Unser Reiseleiter Operi sagt "Willkommen in Namibia" ;-)

Wir fahren durch weites Land mit niedrigen Büschen. Am Canyonrand steigen wir aus und Operi erzählt über die Entstehung des Canyons und dass er nicht wie der Grand Canyon durch den Fluss ausgewaschen wurde sondern durch tektonische Plattenverschiebung der Kongo- und Kalahariplatten entstand. Wanderer dürfen aber nicht in den Canyon hinab steigen, das ist strengstens verboten. Einige Besucher sind dort bereits umgekommen.

Wir gehen am Rand des Canyons entlang, das Wetter ist perfekt, es ist nicht zu heiß und der Wind erfrischt uns. Wir machen viele Fotos aber der beste Blick ist vom Aussichtspunkt über der Höllenkurve.

Auf der Rückfahrt halten wir am Canyon Roadhouse, einer der schönsten und originellsten Lodges in Namibia. Im Garten und im Haus steht eine große Sammlung Oldtimer aller Art, ein Besuch ist wirklich sehr interessant.

Ein kurzer Besuch des Nautestausees auf der Rückfahrt ist ebenfalls interessant, denn wir sehen einen Adler, Pelikane und zahlreiche andere Vögel. Gut dass wir unser Fernglas mitgenommen haben.

Beim Abendessen in der Catral Lodge und einem Bier im dortigen Garten schließen wir den Abend.

4. Tag: Fahrt über Helmeringhausen zur Hammerstein Lodge, Namib

Heute verlassen wir Keetmannshoop und fahren Richtung Namib zur Hammerstein Lodge.

Eine weite Strecke von 430 km liegt vor uns. Unterwegs machen wir an verschiedenen Stationen Halt. Am Ende des Fish River Canyons sehen wir in der Ferne eine Horde Affen, doch sie sind leider zu weit entfernt, um Fotos zu machen.

In Bethanie halten wir an, um die älteste Kirche Namibias zu besichtigen. Direkt daneben steht das kleine Missionshaus des Missionars Schmeel (1815) sowie die Missionarsgräber.

Weiter geht die Fahrt nach Helmeringhausen, ein Mini Dorf mit 20 Einwohnern am Wegesrand. Wir halten mitten im Ort an einer sehr schönen und liebevoll gestalteten Lodge, die von Deutschen geführt wird an, um dort Mittagspause zu machen. Es gibt genau vier Gerichte auf der Karte: Leberkäse mit Kartoffelpürree, Bratwurst mit Kartoffelpürree, Sandwich mit Schinken und Käse und den angeblich besten Apfelkuchen Namibias. Wir entscheiden uns für das Sandwich, da es am Abend Essen gibt. Die Brotscheiben waren so dick geschnitten und es fehlte eine Soße zum Belag, so war das Sandwich leider sehr trocken.

Nach der Pause ging es Nonstop weiter zur Hammerstein Lodge. Die Fahrt war ziemlich staubig und anstrengend. Unser Zimmer Nr. 11 ist einfach eingerichtet, ohne Kühlschrank, aber mit Klimaanlage. Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend. In der Lobby gibt Kaffee und Kuchen für die Gäste.

Wir hatten uns um 17.00 Uhr für den Game-Drive mit dem Sohn der Lodge gemeldet, daher mussten wir uns beeilen. Mit 10 anderen Personen kletterten wir auf einen Geländwagen und fuhren in die Wildnis. Diese Safari machte unglaublich viel Spaß, alleine die Fahrt auf dem Jeep durch das Gelände war spaßig und dann hatten wir Glück und sahen jede Menge Tiere wie Kudus, Antilopen, Gnus, Springböcke, Wüstenfüchse, eine Herde Zebras sowie eine junge Giraffe und die zwei Nashörner Bonny und Clyde. Ein unglaublich schönes Erlebnis in toller Landschaft. Zum Abschluss bekamen wir auf einem kleinen Hügel mitten in der Ebene unseren Sundowner zum Sonnenuntergang. Um uns herum erhoben sich die Berge und ein Regenbogen machte diese Minute zu einem Bilderbuchmoment.

Voller Eindrücke und Adrenalin gingen wir zum Abendessen und hatten viel zu erzählen.

5. Tag: Sossusvlei und Dead Vlei

Heute hieß es früh aufstehen, wir wurden um 5.00 Uhr geweckt, denn wir mussten zum Sonnenaufgang am Parkeingang Sesriem sein. In Namibia öffnen alle Nationalparks bei Sonnenaufgang und schließen bei Sonnenuntergang. Wir starten im Dunkeln und bevor der Bus abfuhr konnte ich den unglaublich schönen Sternenhimmel genießen. Ich sah zum ersten mal das Sternenbild "Kreuz des Südens".

Der gesamte Weg führt über einen Schotterpiste und somit breitet sich im Bus eine dichte Staubschicht aus. Ich hätte einen Mundschutz mitnehmen sollen ;-)

Am Parkeingang gibt es an der Tankstelle einen Toilettenstopp, denn es sind noch 60 km bis zum Sossusvlei. Eine weite Ebene und rechts und links von uns türmen sich die roten Sanddünen auf. Beim morgendlichen Sonnenaufgang ein unglaublicher Anblick mit tollen Schattenspielen. Rechts sehen wir die sogenannten Feenkreise, runde Kreise im Sand, wo nichts wächst. Die Wissenschaftler rätseln noch immer, warum das so ist.

Die letzten 5 km bis zum Sossusvlei müssen wir auf einem Allradfahrzeug zurücklegen, denn durch den weichen Sand kommt man nur mit Allradantrieb durch. Eine sehr spaßige Fahrt und wie bestellt stehen rechts und links zwei Straußen und ein Oryx und präsentieren sich modelmäßig für tolle Fotos. War das so beabsichtigt von Berge und Meer? ;-)

Wir klettern von den Fahrzeugen und machen uns auf den Weg hinauf auf die Düne. Wir laufen direkt auf dem Grat der Düne hinauf, anstrengend aber der Weg lohnt sich, denn die Aussicht ist grandios. Der Abstieg von der Düne geht direkt in den Dead Vlei, ein ausgetrockneter See mit toten Baumstümpfen, die bereits seit 500 Jahren dort stehen und von vergangenen Zeiten berichten. Unten angekommen, musste ich zunächst meine Schuhe und Strümpfe vom Sand befreien.

Auf der Rückfahrt halten wir nochmals am Sesriem Canyon, der bis zu 30 m tief ist. Man sieht ihn gar nicht. Der Canyon erinnert uns an den Antelope Canyon in den USA.

Am späten Nachmittag haben wir Freizeit und wir schauen uns die Raubkatzen an, die zur Hammersteinlodge gehören. Sie wuchsen dort auf, weil die Muttertiere erschossen wurden und sie sonst nicht überlebt hätten. Ich konnte sogar einen Geparden streicheln, ein tolles Erlebnis.

Am Abend gibt es ein leckeres Buffet mit Kudu und Oryxfleisch.

6. Tag: Fahrt nach Swakopmund

Heute nahmen wir Abschied von der Hammerstein Lodge. Der Weg führt uns nach Swakopmund, eine lange Strecke, die nahzu den ganzen Tag dauern wird.

Wir fahren durch den Namib Naukluft Nationalpark, ein 100 km breiter Gürte von Lüderitz bis nach Swakopmund entlang der Antlantikküste.

Auf der Fahrtroute müssen wir natürlich in Solitaire anhalten, denn angeblich gibt es hier den besten Apfelkuchen Namibias. Außerdem gibt es hier eine Werkstatt für PKWs, die stark frequentiert ist, denn viele Selbstfahrer haben Reifenpannen auf den Schotterpisten.

Am Kuiseb Canyon halten wir an, eine sehr öde und sehr karge Landschaft mit einzigartigen Gesteinsformationen und Auffaltungen aus Schiefer mit viel Glimmer. Unser Reiseleiter zeigt uns die Höhle, in der sich die deutschen Geologen Henno Martin und Herrmann Korn zwei Jahre lang vor den Wirren des 2. Weltkrieg versteckten. Am Fuße des Canyons fahren wir durch eine grüne Schlucht mit einem grünen Fluss und einigen Bäumen, es scheint, als wäre hier eine andere Welt.

Dann wird die Gegend immer karger, nur noch Sand, keine Gesteine und keine Pflanzen mehr bis wir zur Walvis Bay kommen. Hier beginnt eine ganz andere Welt, denn hier wurde sehr viel gebaut, die Gegend floriert aufgrund des Tiefseehafens. Die vielen neuen Häuser können sich nur gut betuchte Namibier leisten. Nach einigen Kilometern kommen wir nach Swakopmund, dem südlichsten Seebad Deutschlands. In ganz Swakopmund wird deutsch gesprochen, das merken wir schnell, als wir durch die Stadt laufen. Am Abend gehen wir leckeren Fisch in Kükis Pub essen, sehr zu empfehlen.

7. Tag: Walvis Bay

Im Hansa Hotel gibt es ein sehr sehr gutes Frühstück, besonders genießen wir das Angebot an frischem Obst. Überhaupt ist das Hotel sehr gut, die Betten prima. Heute fahren wir mit kleinen Booten hinaus in die Walvis Bucht, bereits im Hafengelände stehen zwei Schiffswracks, die über und über von Kormoranen bevölkert sind. Wir fahren ein Stück durch das Hafengelände, dann hält unsere Kapitänin an und ruft "Bobo". Es dauert nicht lange und ein Pelikan landet zunächst auf unserem Dach und dann am Heck des Bootes. Er marschierte wie ein Model auf den Sitzbänken entlang und ließ sich mit Fisch füttern. Irgendwann wirft sie einen Fisch ins Wasser, damit er das Boot verlässt. Nach einem kurzen Stück Weiterfahrt klettert eine große Robbe an Board und genießt offensichtlich die Aufmerksamkeit und die leckeren Fische, die sie bekommt.

Wir fahren weiter hinaus aufs Meer, vorbei an einem großen Bohrschiff und schon gleich kommen die Delfine und spielen mit unserem Boot und schwimmen pfeilschnell durch das Wasser. Einfach tolle Tiere, schön sie in freier Natur zu erleben. Immer wieder sehen wir Ohrenrobben, die versuchen hinter unserem Boot herzuschwimmen. Am Pelican Point sehen wir tausende von Robben, die am Strand liegen oder im Wasser schwimmen. Sie hören sich an, wie eine Herde Schafe. Zum Abschluss der super tollen Bootsfahrt gibt es für uns frische Austern und Schnittchen mit Sekt. Nicht jeder an Board traute sich, Austern zu essen. Ich habe drei Austern gegessen, mit jeder weiteren schmeckten sie mir besser.

Wir fahren mit dem Bus zurück nach Swakopmund, halten aber nochmals kurz in der besten Wohngegend an mit direktem Blick auf Flamingos.

Den Nachmittag kann jeder frei gestalten. Wir schauen uns das historische Bahnhofsgebäude an, in dem jetzt ein 4-Sterne-Hotel ist, dort wo einst Züge durchfuhren, befindet sich jetzt ein Pool. Am historischen Woermann Haus klettern wir auf den Woermann Turm und genießen die Aussicht auf die ganze Stadt, den Strand und die Wanderdünen.

Nach dem Abendessen in Kükis Pub (sehr leckere Tintenfischringe) genießen wir im Hotel einen "Colonial Coffee" - der sehr zu empfehlen ist, er wird traditionell mit einer kleinen Showeinlage serviert.

8. Tag: Fahrt zum Etosha Nationalpark

Eine große Fahrtstrecke liegt vor uns (500 km). Wir fahren in Richtung Etosha Nationalpark und zur Etotongwe Lodge.

Der Bus fährt durch die ärmsten Gegenden, die Landschaft ist sehr karg und felsig, man sieht, dass die Menschen ein einfaches Leben führen. Mitten in den Bergen halten wir an einem kleinen Handcrafted Marked an. Dort wird von Frauen Handgefertigtes verkauft.

Am Wegrand steht ein Schild: "Achtung Elefanten kreuzen".

Am Twyfelfontain besichtigen wir die 3.000 - 4.000 Jahre alten Felsgravuren. Doch es ist sehr sehr heiß und so können wir die kunstvollen Gravuren gar nicht richtig genießen. Nur 5 km weiter besuchen wir ein lebendiges Damara Dorf, um die Lebensweise der Einheimischen kennenzulernen. Man spricht dort die heimische Sprache mit den Klicklauten. Uns wird gezeigt, wie Werkzeuge hergestellt werden, wie die Frauen Schmuck herstellen, wie Fell gegerbt wird und es gibt eine Tanzdarbietung für uns. Zum Abschluss haben wir die Möglichkeit Damara Handarbeiten zu kaufen. Es war auch hier sehr heiß und so waren wir froh, weiterzufahren.

Doch plötzlich bleibt der Bus stehen, die Gangschaltung funktionierte nicht mehr. Einige Männer beratschlagen, was sie machen können, denn ausgerechnet in der einsamsten Gegend ohne Handyempfang passiert das. Schließlich wird die Schaltung mit einem Stück Draht fixiert und wieder gangbar gemacht, sodass wir weiter fahren können bis zur Fingerclipp Lodge. Von Weitem sieht es wie das Monument Valley in den USA. Wir kommen durch die Panne erst bei Dunkelheit an.

Eine traumhaft schöne Lodge, wir wohnen in einem tollen Bungalow, allerdings ohne Klimaanlage, dafür haben wir einen Ventilator an der Decke. Zum Abend gibt es ein BBQ auf dem Berg beim Eagles Nest. Wir marschieren alle den Berg hinauf und genießen die tolle Aussicht, denn rund um uns herum blitzt es , Gewitter kündigen sich an.

Der schöne Abend entschädigt uns für die lange Fahrt und die Panne.

9. Tag: Fahrt zum Etosha-Nationalpark

Ich erwache bereits um 5.45 Uhr, unser kleiner Bungalow ist sehr heiß, da es keine Klimaanlage gibt. Vom Bett aus kann ich durch die geöffnete Terrassentür den Sternenhimmel sehen. So stehe ich auf und genieße auf der Terrasse dieses unglaubliche Himmelszelt.

Um 6.30 Uhr haben wir uns verabredet zu einem Walk vor Sonnenaufgang zum Fingerclipp Felsen, so ziehen wir uns an und gehen zur Lodge. Dort bekommen wir noch einen frühen Kaffee zum Wachwerden bevor wir mit 4 Personen und Guide losgehen. In der kühlen Luft ist es recht angenehm ein wenig zu laufen. Vom Fuße des Felsens aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Lodge und die Tafelberge. Wir sehen Springböcke in der Ebene. Nach dem Sonnenaufgang gehen wir zurück, denn es gibt Frühstück.

Diese Lodge ist wirklich ein Traum und wir würden gerne einen Tag länger bleiben. Unterhalb der Lodge beobachten wir 6 Giraffen, die friedlich frühstücken, welch ein Anblick.

Die Koffer werden verladen und wir fahren weiter nach Outjo in Richtung Etosha Nationalpark. Da wir noch nicht in der Lodge einchecken können, müssen wir 2.5 Stunden in Outjo warten. Sehr schade, diese Zeit hätten wir gerne noch in der Fingerclipp Lodge verbracht.

Am Nachmittag findet unser Gamedrive (Safari) im Etosha Nationalpark statt (für diejenigen, die das Ausflugspaket gebucht haben). Am Tor des Parks steigen wir in Jeeps mit 9 Sitzplätzen um und werden in den Park gefahren. Aussteigen ist hier strengstens verboten. Aber wir sind ganz gebannt und genießen den Anblick der wunderbaren afrikanischen Tierwelt. Wir sehen Springböcke, Kudus, Giraffen, Erdmännchen, Löwen, Oryx, Zebras, Gnus u.v.m. Die Tiere haben keine Angst vor den Fahrzeugen, aber vor Menschen flüchten sie sofort.

Es ist ein tolles Erlebnis, wir sind froh, dass wir am morgigen Tag nochmals eine ganztägige Tour dazugebucht haben Wir sind erst um 20.30 Uhr zum Abendessen zurück in der Lodge. Anschließend sitzen wir mit der Reisegruppe noch zusammen und lassen den Tag ausklingen. Währenddessen kommt eine riesige Spinne auf uns zugelaufen und setzt sich unter den Tisch. Sie war handtellergroß und hatte behaarte Beine - brrr.... Ich hoffe sehr, dass solch eine große Spinne nicht in unseren Bungalow kommt.

10. Tag: Etosha Nationalpark

Heute hieß es früh aufstehen. Um 6.00 Uhr war Abfahrt zum Etosha Nationalpark, denn zum Sonnenaufgang mussten wir am Tor sein. Leider ist die Lodge ziemlich weit weg, wir mussten eine Stunde fahren und waren um 7.00 Uhr am Tor. Hier wurde gerade die namibische Flagge gehisst. Wir haben eine Safari für den ganzen Tag gebucht. Unser Fahrer stellte sich als Sam vor, wir kletterten auf den Jeep (mit 9 Sitzen) und fuhren los. Die Sonne war gerade aufgegangen und es war ziemlich kalt auf dem offenen Fahrzeug. Wir waren sehr froh, dass wir Jacken und Tücher eingepackt hatten.

Das erste Tier, welches wir sahen war ein Spitzmaulnashorn. Wir beobachteten es lange beim Frühstück. Sam sagte uns, wir sollten leise sein, denn diese Nashörner sind aggressiv und wenn sie sich gestört fühlen, dann haben sie bereits Jeeps attackiert. Der Etosha Park ist sehr groß und in der Mitte gibt es einen ausgetrockneten Salzsee. Wir sind weite Strecken gefahren (ca. 70km zum Camp Halali). Dabei haben wir viele Tiere gesehen Giraffen, Gnus, Springböcke, Kudus, Zebras, Straußen, Kuh Antilopen, Erdmännchen, Digdigs, Löwen, viele verschiedene Vögel, Bienenfresser, Falken, Glanzstare, Adler, Trappen, Perlhühner, Sekretär....

Doch leider haben wir keinen Elefanten gesehen. Es hat in der vergangenen Woche geregnet, sodass die Tiere nicht auf die Wasserlöcher angewiesen sind, sie können überall im Busch trinken.

In der Mittagszeit machten wir eine Stunde Pause im Camp Halali, wir aßen einen Cheesburger und legten uns dann auf eine Wiese, um zu entspannen.

Den ganzen Nachmittag fuhren wir durch den Park und sahen viele der oben genannten Tiere, allerdings auch auf weiten Strecken nichts. Ganz zum Schluss fanden wir noch einen Löwen, der faul unter einem Baum lag. Wir beobachteten ihn und irgendwann streckte er sich und rollte sich auf die andere Seite. Das war eine tolle Chance, schöne Fotos zu machen.

Um 18.00 Uhr mussten wir am Tor des Parks sein, denn dort wurden wir vom Bus abgeholt und fuhren zurück zur Etotongwe Lodge. Gemeinsam mit einigen der Reisegruppe lassen wir nach dem Abendessen den Tag ausklingen.

11. Tag: Fahrt nach Windhoek

Wir durften etwas länger schlafen, es hieß Abschied nehmen von der Wildnis - Windhoek war unser neues Ziel. Es regnete, als wir wach wurden, aber nach einer halben Stunde war der Regen vorbei. Nach einem guten Frühstück wurden die Koffer verladen und das gesamte Team der Etotongwe Lodge stand am Tor und winkte uns zum Abschied.

Ca. 450 km Fahrtstrecke mussten bewältigt werden. Von Outjo aus führte uns der Weg über Otjiwarongo, wo wir uns kurz eine alte Dampflok der Firma Thyssen aus Kassel anschauten, die hier ihren letzten Standort gefunden hatte. Außerdem besuchten wir einen Friedhof, auf dem die Damara Führer begraben waren. Außerdem gab es noch etwa 40 Gräber von Deutschen, die hier gestorben waren.

Eine weitere Station war ein Holzschnitzermarkt, der uns sehr interessierte. Doch als wir darauf zugingen, wurden wir regelrecht überfallen. Die Händler waren so aufdringlich, dass wir leider nicht über den Markt gingen, sondern nach zwei Verkaufszelten, in denen wir etwas kauften, die Flucht ergriffen. De Händler würden dort sicherlich viel mehr verkaufen, wenn sie die Kunden in Ruhe schauen lassen würden. Wir hätten jedenfalls gerne noch länger geschaut.

Am Nachmittag kamen wir in Windhouk an. Hier stand der Besuch einer Diamantschleiferei auf dem Programm. Wir wurden mit einem Glas Sekt begrüßt und man zeigte uns, wie Diamanten verarbeitet werden. Anschließend hatten wir Zeit, um uns umzuschauen und ggf. etwas zu kaufen. Doch die Preise waren für uns unerschwinglich. So schauten wir uns in der näheren Umgebung um. Hier gab es einige sehr schön sortierte Geschäfte mit handgefertigten Dingen aus Namibia und man konnte sich ungestört umschauen und einkaufen.

Unser Hotel war das Safari Court Hotel in Namibia. Wir checkten ein und nutzten die freien zwei Stunden, um zu entspannen. Am Abend wollten wir in Joes Beerhouse zu Abend essen. Wir wurden mit dem Bus hingebracht. Ein tolles Lokal, wie ein Biergarten aufgemacht, aber sehr sehr urig dekoriert. Und das Essen (nicht im Preis inbegriffen) war ein wahrer Genuss. Hier haben ich zum ersten mal in meinem Leben Krokodil gegessen - sehr lecker, sehr zu empfehlen.

Gerne wären wir noch länger in Joes Beerhouse geblieben, doch wir mussten mit dem Bus zurück fahren. In der weniger gemütlichen Hotelbar nahmen wir einen Gutenacht Trunk, einen Savanna dry, unser Lieblingsgetränk in Namibia.

12. Tag: Abreise Windhoek und Flug nach Simbabwe

Der Abschiedstag war gekommen. Der größte Teil der Reisegruppe (38 Personen insgesamt) reiste am 30.03. ab. 14 Personen hatten die Verlängerung zu den Viktoria Falls gebucht.

Ich freute mich besonders darauf, denn das war von Anfang an mein Highlight. Um 11.00 Uhr wurden wir von Operi zum Flughafen begleitet. Die anderen der Reisegruppe konnten den Tag noch im Hotel oder in Windhoek verbringen. Ihr Rückflug startete am Abend. Als wir losfuhren wurden wir von dem Rest der Reisegruppe winkend verabschiedet.

Am Flughafen checkten wir ein und verabschiedeten uns von Operi, unserem Reiseleiter. Unser Flug startete um 14.15 Uhr. Das Flugzeug war eine kleine Air Namibia Maschine mit 3 Sitzen in einer Reise (insgesamt 13 Reihen) Der Flug dauerte etwa 1,5h und verlief problemlos. Es gab sogar etwas zum Essen in der Maschine.

Bei der Ankunft mussten wir ein Double Entry Visum beantragen, da wir auch nach Botswana zum Chobe Nationalpark reisten. Pro Person kostete dies 45 Dollar.

Ein englischsprachiger Reiseleiter nahm uns direkt in Empfang und begrüßte uns herzlich. Mit einem supermoderenen Bus (kein Vergleich zu unserem Bus in Namibia) wurden wir zur Sambesi River Loge gefahren. Doch vorher stoppten wir am ältesten Hotel vor Ort, direkt an den Viktoria Falls. Wir durften durch die Hotellobby in den Garten gehen, von dort aus hatten wir einen unglaublich schönen Blick auf die Brücke an den Wasserfällen.

Und was mich besonders freute, auf der Wiese des Hotel liefen Warzenschweine herum, die sich am Gras satt futterten. Direkt daneben stand ein Aufseher mit einem Gewehr, der darauf achtete, dass die Warzenschweine niemanden anfielen.
Auch die Lodge, direkt am Sambesi River ist traumhauft schön. Wir genießen den Sonnenuntergang am Sambesi und essen gemeinsam unter einem großen Pavillon im Freien. Das Krokodilsteak ist sehr zu empfehlen. ;-) Wähend wir essen, laufen direkt hinter mir Warzenschweine auf der Wiese herum.

Ein langer Tag und leider auch unser vorletzter Tag geht zu Ende.

13. Tag: Chobe Nationalpark

Es hieß wieder früh aufstehen, denn wir hatten uns entschieden, das Ausflugspaket zum Chobe Nationalpark nach zu buchen, was kein Problem war. Wir konnten dies in der Zambezi River Lodge nachbuchen und mit Kreditkarte bezahlen. Um 6.15 Uhr bekamen wir noch ein Frühstück inklusive Affenbesuch. Denn diese kleinen Vorwitznasen versuchten immer wieder etwas von unseren Frühstückstellern zu stibitzen, wenn der Teller unbeaufsichtigt war. Ein Äffchen holte sich ein Tütchen Zucker und aß es genüsslich.

Abfahrt war um 7.00 Uhr, denn wir mussten noch eine Stunde bis zum Chobe Nationalpark fahren, und dabei auch noch die Grenze nach Botswana überqueren. Die Abfertigung ging relativ schnell und direkt hinter dem Grenzübergang wurden wir von Kenny, unserem Guide mit einem Jeep abgeholt. Er begrüßte uns herzlich auf Englisch. Wir fuhren eine kurze Strecker weiter, weg vom Grenzübergang, direkt rechts an der Straße stand ein großer Büffel, der die Straße überqueren wollte.

Vor dem Parkeingang hielten wir an, Kenny bot uns Kaffee, Tee und Kuchen zum Frühstück an. Wir mussten außerdem zwei Anmeldezettel mit unseren Daten ausfüllen, die für den Game Drive im Park und die Bootstour auf dem Chobe River nötig waren. So wird beim Ein- und Ausfahren am Parkeingang kontrolliert, dass niemand verloren geht.

Dann startete unser Game Drive und das war kein Vergleich zu unserer Safari im Etosha Park. Hier gab es eine Fülle an Tieren, die sogar gemeinsam und nebeneinander auf den Grasflächen standen. Der Park war viel grüner mit vielen Bäumen und Büschen, doch überall konnte man Tiere sehen, besonders viele Impalas gab es zu sehen, Oftmals ganze Gruppen von 30 - 40 Tieren und sie standen direkt am Weg oder kreuzten die Wege, die teilweise atemberaubend und nur mit einem Allradfahrzeug zu befahren waren, manchmal fuhren wir durch tiefe Pfützen.

Die Fahrt durch den Park war atemberaubend, überall standen Tiere, wir sahen Warzenschweine, Kudus, Impalas, Löwen, Kuh Antilopen, Affen, Warane, und zahlreiche Vogelarten, deren Namen ich mir nicht merken konnte. Besonders hübsch waren die Bienenfresser. Wir konnten eine Löwin auf der Jagd beobachten, aber das für mich persönlich schönste Erlebnis war die Elefantenherde von ca. 25 - 30 Tieren, die vor und hinter uns den Weg querten. Wir hielten alle die Luft an, denn es war so unglaublich schön, diese majestätischen sanften Riesen so nah zu sehen. Der Game drive dauerte etwa 3 Stunden und zur Mittagspause fuhren wir zu einer Lodge im Park, dort gab es ein üppiges Mittagsbuffet für uns bevor wir direkt von hier aus ein Boot bestiegen und auf dem Chobe River eine Bootstour unternahmen.

Zu Beginn der Tour entdeckten wir am Rand ein Krokodil still im Wasser liegen. Vom Fluss aus konnten wir wieder viele Impalas und Kudus beobachten. Besonders schön war der Moment als wir die Nilpferde im Wasser entdeckten, die immer in Familiengruppen zusammen leben. Eines der gefährlichsten Tiere Afrikas, aber es war wirklich toll, diese Tiere zu sehen. Der Himmel wurde immer dunkler und es begann zu blitzen. Während wir auf dem Fluss fuhren kam ein heftiges Gewitter mit Starkregen. So haben wir leider keine Tiere mehr gesehen.

Aber es war ein unglaublich schöner Tag mit vielen tollen Eindrücken, die sich eingebrannt haben.

Am Grenzübergang mussten wir noch lange in der Warteschlange stehen, bis wir unseren Stempel im Pass hatten. Abends ließen wir gemeinsam diesen tollen Tag bei einem Drink an der Bar der Zambezi River Lodge ausklingen.

14. Tag: Victoria Fälle in Simbabwe

Am letzten Tag der Reise stand mein persönlicher Höhepunkt bevor - die Victoria Fälle.

Wir standen wieder früh auf und mussten unsere Koffer packen, denn am Abend hatten wir unseren Heimflug nach Deutschland. Für das Frühstück blieb keine Zeit, so bekam jeder von uns ein Lunch Paket zum Mitnehmen. Mit dem Bus wurden wir ein kurzes Stück zur Anlegestelle gefahren und bestiegen dort unser Boot für die Fahrt auf dem Sambesi River. Wir wurden herzlich von unserem Captain begrüßt und während wir sanft dahin fuhren konnten wir bei strahlend blauem Himmel an Board frühstücken. Wir bekamen Kaffee und auch Wein oder andere Getränke ausgeschenkt. Ein toller Ausflug am frühen Morgen. Wir beobachteten viele Vögel (Bienenfresser, Ibis, Geier…) sowie im tiefen Wasser stehende Nilpferde. Das Boot fuhr nahe an den Point of no return kurz vor den Wasserfällen heran. Man konnte sehen, wie das Wasser unruhiger wurde. Die Bootstour war sehr entspannend und das frühe Aufstehen hat sich unbedingt gelohnt.

Zurück in der Lodge wurde ein Teil der Reisegruppe abgeholt, die einen Rundflug über die Victoria Fälle gebucht hatten. Wir nutzten die Gelegenheit, um am Pool mit Blick zum Sambesi zu entspannen. Hier wäre ich sehr gerne noch zwei weitere Tage geblieben, um zu entspannen. Die Lage der Lodge sowie die Ausstattung sind traumhaft.

Um 10.30 Uhr wurden wir abgeholt und zu den Victoria Fällen gefahren. Alle bekamen ein Regencape. Bereits auf dem Parkplatz spürten wir die Gischt der Wasserfälle. Es gab 16 Aussichtspunkte an den Victoria Fällen, die wir nacheinander anliefen. Der Weg führte durch den Regenwald, der sich aufgrund der Gischt gebildet hatte. Der erste Anblick sowie die Wucht der Wassermassen beeindruckte uns sehr, denn wir hatten bereits einige Wasserfälle gesehen, doch dieser ist wohl das schönste, und gewaltigste, was wir je gesehen haben. Unser Reiseleiter hatte uns gesagt, dass wir nass werden würden. Ich habe es ihm auch geglaubt, aber dass wir so nass würden, hätten wir nicht gedacht. Die Gischt war so heftig, dass wir, trotz Regencape, bis auf die Unterwäsche völlig durchnässt waren. Gut dass wir eine Plastiktüte mitgenommen hatten, um unsere Kamera zu schützen, denn unter dem Regencape wäre sie auch nass geworden. Am 16. Aussichtspunkt hatten wir einen tollen Blick auf die Brücke, die die Verbindung zwischen Zimbabwe und Zambia ist. An dieser Stelle konnte kam sich abseilen lassen.

Ein Höhepunkt, der uns immer unvergessen sein wird. Wir sind sehr froh, die Verlängerung gebucht zu haben.

Zurück in der Lodge hatten wir nur noch wenig, um die nassen Sachen auszuziehen und die Koffer zu packen, denn wir mussten zum Flughafen Victoria Falls. Unser Flug von Simbabwe nach Namibia Windhoek startete um 16.30 Uhr. Die Maschine war klein und fast niedlich, denn es gab nur 3 Sitze in der Reihe und insgesamt 13 Reihen. Es gab sogar etwas zu essen und trinken auf dem 1.5 stündigen Flug nach Windhoek.

In Windhoek hatten wir mehr als 3 Stunden Wartezeit auf unseren Flug nach Frankfurt, doch wir hatten uns sehr viel zu erzählen, das gemeinsam Erlebte hat uns alle berührt.

Mein Fazit

Diese Reise ist eine wirkliche Erlebnisreise. Besonders haben uns die Natur mit all ihren wunderbaren Tieren und Landschaften sowie die außerordentliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen überrascht und erfreut. Namibia ist ein sehr gastfreundliches Land und man sollte sich auf die Menschen einlassen.

Das Erlebnis, in einer Lodge zu wohnen, war etwas ganz Besonderes und zählte für uns mit zu den Highlights der Reise. Ganz besonders schön war die Vingerklip Lodge im Damaraland. Wir hatten dort von der Terrasse unseres Bungalows aus die Möglichkeit, Giraffen beim frühstücken zu beobachten.

Aber auch Bitterwasser Lodge, Hammerstein Lodge sowie die Zambezi River Lodge waren für uns traumhaft schön. Alle Unterbringungen waren gut bis sehr gut. Wir haben uns immer gut aufgehoben gefühlt und wo der Standard der Lodge nicht ganz erstklassig war, waren wir immer besonders von der Herzlichkeit der Mitarbeiter begeistert.

Eine Traumreise mit täglichen Erlebnissen, die uns sehr berührt haben.

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Linienflug von Frankfurt nach Windhoek.

2. Tag - Windhoek - Kalahari (ca. 330 km)
Angekommen in Windhoek empfängt Sie Ihre deutschsprachige Reiseleitung. Kalahari – Woran denken Sie da? Bestimmt an die gleichnamige Wüste. Die Steppe zeichnet sich durch ihren überwiegend feinpulvrigen roten Sand aus und erstreckt sich von Südafrika über Namibia bis nach Botswana und Angola. Am Nachmittag bietet sich Ihnen die Gelegenheit, die Faszination Kalahari hautnah zu erleben. Bei einer Wüstenfahrt (buchbar vor Ort, ca. 490 ZAR pro Person, bei Buchung bis 31.08.17 bereits inklusive) erforschen Sie die endlose Weite dieser faszinierenden Landschaft. Oder Sie gestalten den restlichen Tag nach Ihren Wünschen und lassen, z. B. in Ihrer Lodge, die Seele baumeln. Die Übernachtung erfolgt in der Region Kalahari.

3. Tag - Kalahari - Keetmanshoop (ca. 280 km)
Die Region hat noch viel mehr zu bieten. Der Köcherbaumwald mit seinen 200 - 300 Jahre alten Bäumen ist ein beliebtes Fotomotiv, und das zu Recht: Die bis zu 9 m hohen Bäume sind bizarr anzusehen und verdanken ihren Namen den Einheimischen, die aus der Rinde Köcher für Ihre Pfeile formten. Keetmanshoop, die Stadt der Hoffnung, ist das Ziel dieser Tagesetappe. Im Jahre 1866 von Johann Keetmann als Missionsstation gegründet, gilt Sie heute als die Hauptstadt Südnamibias. Nach einem weiteren erlebnisreichen Tag freuen Sie sich bereits auf Ihr Bett in Ihrer Unterkunft in Keetmanshoop.

4. Tag - Keetmanshoop - Fish River Canyon - Keetmanshoop (ca. 350 km)
Wow! Was für eine Aussicht! Der Fish River Canyon, zweitgrößter Canyon der Welt, offenbart Ihnen ein Farbenspiel aus türkis-grünem Wasser gepaart mit den erdfarbenen Tönen der gewaltigen Felsformationen. Nehmen Sie sich die Zeit und entdecken Sie die Schönheit dieses Naturwunders. Sie übernachten in der Unterkunft vom Vortag.

5. Tag - Keetmanshoop - Region Namib Naukluft (ca. 430 km)
Während Sie dem gleichmäßigen Verlauf der slalomförmigen Straßen der Tsarisberge folgen, wird die Entfernung zum Boden immer größer. Sie passieren Helmeringhausen, einen weiteren beschaulichen Ort. Haben Sie die kleine Familie aus Strohballen gesehen? Drollig, nicht wahr? Die Übernachtung erfolgt in der Region Namib Naukluft.

6. Tag - Region Namib Naukluft - Sossusvlei - Region Namib Naukluft (ca. 200 km)
Das Geräusch des haltenden Busses am frühen Morgen signalisiert Ihnen - es geht weiter! Erst Richtung Sossuvlei, danach legen Sie per Allradfahrzeug die letzten Meter zu den ca. 300 m hohen Dünen zurück. Der Anblick der weiß bis rotbraun schimmernden Giganten weckt eine gewisse Ehrfurcht. Trauen Sie sich den Gipfel zu erklimmen? Die vielen toten Bäume im dahinterliegenden „Dead Vlei” wirken fast ein wenig gespenstisch. Wussten Sie, dass manche dieser Bäume über 500 Jahre alt sind? Abschließend halten Sie am Sesriem-Canyon. Beeindruckend, was hier durch die Millionen Jahre lange Einwirkung des Flusses Tsauchab entstanden ist! Übernachtung in der Region Namib Naukluft.

7. Tag - Region Namib Naukluft - Swakopmund (ca. 450 km)
Frisch gestärkt vom Frühstück setzen Sie die Fahrt nach Swakopmund, dem "südlichsten Nordseebad", fort. Ja, Sie sehen richtig: Hier existieren noch heute zahlreiche Relikte aus der deutschen Kolonialzeit. Die kurze Orientierungsfahrt lässt Sie beim Betrachten der Fachwerkhäuser das ein oder andere Mal an heimische Architektur denken. Neben der einladenden Promenade bietet die Stadt eine historische Seebrücke sowie einen Leuchtturm. Schlendern Sie über den Markt für handgefertigte Holzskulpturen und bewundern Sie das handwerkliche Geschick dieser Menschen. Wie lange man wohl für solch eine Skulptur braucht? Fragen Sie die Verkäufer doch einfach mal! Die Übernachtung findet in der Region Swakopmund statt.

8. Tag - Swakopmund (auf Wunsch)
Ein freier Tag - was tun? Nutzen Sie die Gelegenheit und erkunden Sie Swakopmund auf eigene Faust. Fragen Sie ruhig Ihre Reiseleitung nach interessanten, vor Ort buchbaren Ausflügen. Besuchen Sie z. B. die Seehundkolonie und beobachten Sie die lustigen Tiere beim herumtollen. Bei Buchung des Ausflugspakets sehen Sie während einer Bootstour zum Pelican Point (ca. 3.5 Stunden, inklusive Snacks, Getränke und frischen Austern) mit etwas Glück Flamingos, Pelikane, Seehunde und Delfine. Haben Sie schon mal Flamingos aus nächster Nähe beobachtet? Ein zauberhaftes Erlebnis! Die Übernachtung erfolgt im Hotel vom Vortag.

9. Tag - Swakopmund - Twyfelfontein - Khorixas (ca. 550 km)
Sie setzen Ihre Fahrt fort nach Twyfelfontein, das bekannt ist für seine Felsplatten mit Jahrtausende alten Gravuren. Während der ca. 3 km langen Wanderung lesen Sie spannende Geschichten aus den über 2.000 Felszeichnungen. Diese gelten als einer der reichsten Funde Namibias, die ältesten werden auf das Jahr 3.300 v. Chr. datiert. Im Anschluss besuchen Sie das "Living Museum" der "Damaras", einer namibischen Volksgruppe. Gespannt erfahren Sie, wie in früheren Zeiten z. B. Waffen und Kleidung hergestellt oder Feuer gemacht wurde. Begleitet von Tanz und Musik wird dieses Erlebnis zu einer tollen Erfahrung. Haben Sie sich so das frühere Leben der Damaras vorgestellt? Weiterfahrt in die Region Khorixas, wo Sie auch die heutige Nacht verbringen.

10. Tag - Khorixas - Outjo (ca. 550 km)
Auf Ihrer Fahrt in Richtung Etosha Nationalpark halten Sie in der Hauptstadt der Provinz Outjo. Die an einer ganzjährig Wasser führenden Quelle gelegene Stadt wurde 1880 von dem Händler Tom Lambert gegründet. Fünf Jahre später ließ sich hier eine deutsche Militäreinheit nieder. Eines der ersten Häuser von Outjo war das Frankehaus, ein altes Steinhaus aus dem Jahr 1899, welches von den deutschen Truppen unter Leitung von Hauptmann von Estdorff gebaut wurde. Im Anschluss geht es weiter zu Ihrer Unterkunft außerhalb des Parks. Im Rahmen des Ausflugspakets haben Sie die Möglichkeit, den Etosha Nationalpark bereits heute zu besuchen. Die Safari erfolgt in einem offenen Geländewagen mit erhöhten Sitzen zur besseren Sichtung der Tiere. So erleben Sie die Faszination Namibia!

11. Tag - Outjo - Etosha Nationalpark - Outjo
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des berühmten Etosha Nationalparks. Bei Ihrem Blick aus dem Reisebus entfalten sich die unglaublichen Weiten vor Ihren Augen. Gespannt folgen Sie den flinken Antilopen. Elegante Tiere - so anmutig und grazil zugleich! Mit etwas Glück kreuzen auch Zebras, Giraffen und Elefanten Ihren Weg. Ist das etwa eine Löwenmama mit ihrem Baby unter dem großen Busch? Sie übernachten außerhalb des Parks.

12. Tag - Outjo - Windhoek (ca. 450 km)
Nach einer langen Reise führt Sie Ihr Weg zurück nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Wussten Sie, dass die Stadt mit einer Höhe von 1.650 m die elfthöchste Hauptstadt der Welt ist? Während Ihrer Fahrt über Outjo, Otjiwarongo und Okahandja lassen Sie die ersten Eindrücke des Landes auf sich wirken. In Gedanken sicher noch bei den unendlich vielen Eindrücken der letzten Tage, sehen Sie während einer Stadtrundfahrt unter anderem das Parlamentsgebäude und die bekannte Christuskirche. Ihre letzte Nacht in Namibia verbringen Sie in der Region Windhoek.

13. Tag - Windhoek - Victoria Falls/Simbabwe
Eine aufregende Rundreise liegt hinter Ihnen. Aber Sie haben sich noch nicht sattgesehen? Dann ist diese Verlängerung genau das richtige für Sie! Zunächst geht es per Transfer zum Flughafen Windhoek und Sie fliegen nach Victoria Falls in Simbabwe. Dort angekommen empfängt Sie Ihre englischsprachige Reiseleitung. Im Anschluss unternehmen Sie einen Bootsausflug auf dem Sambesi-Fluss. Hier werden Ihnen kostenfrei Snacks und Getränke gereicht. Beim Blick auf das vom Sonnenuntergang kräftig rot gefärbte Wasser kommt romantische Stimmung auf. Schauen Sie mal! Eine kleine Elefantenherde kühlt sich beim nassen Vergnügen am Flussufer ab. Zum Ende des Tages fahren Sie zu Ihrem Hotel in der Region Victoria Falls.

14. Tag - Victoria Falls - Chobe Nationalpark/Botswana (auf Wunsch)
Sie haben einen Tag frei - hört man das nicht gerne? Auf Wunsch buchen Sie einen Ausflug zum Chobe-Nationalpark, dem drittgrößten in Botswana. Zunächst geht es Richtung Grenze zwischen Simbabwe und Botswana. Dort begrüßt Sie Ihr englischsprachiger Ansprechpartner. Im Anschluss gleiten Sie per Boot auf dem Chobe-Fluß stromaufwärts. Auch dieses Mal sind Snacks und Getränke inklusive. Beim Trinken am Flussufer wechseln sich Büffel, Antilopen und Zebras ab. Ein tolles Fotomotiv! Nach der Fahrt essen Sie im Hotel zu Mittag, bevor Sie sich im Anschluss mit Allrad-Fahrzeugen auf Safari im Chobe-Nationalpark begeben. Wenn Ihnen das Glück hold ist, sehen Sie eine Herde Elefanten oder Kaffernbüffel, für die der Park berühmt ist. Welches Tier beobachten Sie am liebsten? Danach fahren Sie zurück zur Grenze, wo Sie Ihr Ansprechpartner wieder in Empfang nimmt und zurück zum Hotel in Victoria Falls bringt.

15. Tag - Victoria Falls - Abreise
Heute erwartet Sie der Höhepunkt dieser Verlängerung - die gigantischen Viktoriafälle, von der Seite Simbabwes aus. Bereits aus weiter Ferne hören Sie das tosende Rauschen der Wassermassen. Ein ca. 2 km langer Wasservorhang stürzt hier von einer Klippe über 100 m in die Tiefe. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, dem Sie nun endlich beiwohnen dürfen. Und das Warten hat sich gelohnt! Während Sie am Rand der Wasserfälle ca. 3 km durch einen kleinen Regenwald wandern, begleitet Sie weiterhin die Geräuschkulisse der rauschenden Wassermassen. War Ihnen bewusst, dass dies der einzige Regenwald in dem sonst sehr trockenen Simbabwe ist? Er ist allein durch die Gischt des herabstürzenden Wassers entstanden. Nach 2 weiteren Tagen im wunderschönen Afrika heißt es leider Abschied nehmen. Per Transfer gelangen Sie zum Flughafen und fliegen mit Zwischenstopp zurück nach Deutschland.

16. Tag - Ankunft in Deutschland