September 2017

Entdecken Sie mit unserer Chronistin die artenreiche Flora und Fauna der Löweninsel und lassen Sie sich verzaubern von zahlreichen religiösen und kulturellen Bauwerken. Wandeln Sie beim Besuch der ehemaligen Königsstädte auf den Spuren der Vergangenheit und erkunden Sie die einzigartige Natur der Tropeninsel.

Ihr Chronist

"Ayubowan", so sagt man "Guten Tag" auf Singhalesisch. Viel mehr wissen wir noch nicht über die Hauptsprache von Sri Lanka. Aber das wird sich in Kürze ändern.

Für uns, Nina (33) und Jaqueline (32), ist dies die 7. gemeinsame Reise. Bis jetzt haben wir unsere Reiseziele zum Großteil auf Europa beschränkt und ehrlich gesagt stand Sri Lanka nie auf unserem Plan. Aber nachdem wir den Reiseverlauf zu dieser Rundreise gelesen haben, waren wir überzeugt.

Elefanten in freier Wildbahn sehen? Den Löwenfelsen erklimmen? Eine völlig andere Kultur kennen lernen? Genau unser Ding! Da mussten wir nur noch kurz (sehr kurz) überlegen, ob wir wirklich buchen sollen. Jetzt steigt die Spannung dieses exotische Land zu entdecken von Tag zu Tag.

Wir freuen uns, dass wir unsere Erlebnisse und Eindrücke in diesem Bericht mit euch teilen können.

1. Tag: Negombo Fischmarkt und Bootsfahrt

Nach einer anstrengenden aber unkomplizierten Anreise sind wir endlich in Sri Lankas Hauptstadt Colombo angekommen. Unsere anfänglichen Sorgen, ob das mit dem Umsteigen in Abu Dhabi problemlos und stressfrei klappt, war vollkommen unbegründet. Gegen 5 Uhr konnten wir im ersten Hotel einchecken. Nach einer kurzen Erholungsphase, mit Dusche und Frühstück, starteten wir unseren Ausflug nach Negombo.

In Negombo scheint es nur eine Aufgabe zu geben...Fischen. Dutzende kleine Boote liegen an den Ufern. Die letzten Netze werden gerade vom Tagesfang befreit. Menschen laufen mit gefüllten Fischkörben durch die Straßen zu den Fischmärkten. Am Strand liegen riesige Planen aus, um die Fische in der Sonne zu trocknen. Neben kleinen Sardinen werden dort auch Tintenfische, Garnelen und riesige Stachelrochen angeboten.

Ordentlich durchgeschwitzt (hier ist ein Klima wie im Tropenhaus) und den Geruch des Fischmarktes noch in der Nase, geht es weiter zum 2. Stopp für heute. Eine Bootsfahrt auf einem Kanal, den die Holländer in ihrer Kolonialzeit angelegt haben. Mit 5 Booten á 6 Personen, entdecken wir die Tier und Pflanzenwelt vom Wasser aus. Immer wenn unser "Kapitän" zu einer Drehung ansetzt, wissen wir, dass er wieder einen Waran, Eisvogel oder Fischreiher gesehen hat.

Am frühen Nachmittag sind wir zurück im Hotel. Wir nutzen die freie Zeit für ein Nickerchen, um fit für den nächsten Tag zu werden.

2. Tag: Auf ins Landesinnere

Heute morgen ging es schon um 7.30 Uhr weiter. Unserem Reiseleiter Nimal ist zu verdanken,dass wir jeden Tag wissen welche Kleidung für die Ausflüge angebracht ist. Heute steht unter anderem eine Tempelbesichtigung auf dem Plan, Knie und Schultern sollten dafür bedeckt sein.

Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel für heute passieren wir kleine Dörfer, trockene Staudämme und halten kurz an einem Hindu-Tempel. Die bunten Farben und großen Statuen sind beeindruckend. Genauso wie die Buddhastatue in dem Tempel in Panduwasnuwara. Um das Tempelgelände betreten zu können, müssen wir die Schuhe ausziehen. Wir erfahren, dass Tempel im Buddhismus nicht zum Beten, sondern nur zur Darbringung von Opfergaben genutzt werden. Ein paar Meter vom Tempel entfernt zeigt Nimal uns einen alten Bodhibaum (=Pappelfeige). Unter solch einem Baum soll der letzte Buddha erleuchtet worden sein.

Am Nachmittag fahren wir nach Yapahuwa. Ein großer einzelner Fels ragt dort aus der flachen Landschaft. Teile der mittelalterliche Festung sind ziemlich gut erhalten. Wie zum Beispiel die Prachttreppe, die früher zum Königspalast führte. Über diese sehr steile Treppe mit ungewöhnlich schmalen Stufen, gelangen wir nach oben. Von hier oben hat man einen schönen Überblick über das Gelände und die umgebende Landschaft. Während wir die Treppe hinauf klettern werden wir von neugierigen Affen beobachtet, die nur darauf warten, dass jemand seinen Rucksack öffnet. Die vorwitzigen Tiere werden von uns enttäuscht und wir bleiben von ungewollten Übergriffen verschont. Von dem Königspalast ist leider nichts mehr viel erkennbar. Trotzdem lohnt sich der Aufstieg. Die Aussicht ist fantastisch. Sehr schön...und jetzt wieder runter...oder wohin gehen die anderen Reisegruppenmenschen? Höher? Ganz nach oben? ...ähmmm...ok! Dann los!

Anfangs ist der Weg noch relativ gut ausgebaut. Es gibt Stufen oder vorgetrampelte Pfade, die uns dem Gipfel langsam näher bringen. Das letzte Stück ist eher abenteuerlich . Zum Teil müssen wir über schräge Felsen weiter nach oben kraxeln. Wir fragen uns, ob sich die ganze Anstrengung überhaupt lohnt. Gäbe es einen Preis für die blödeste Frage des Tages...wir hätten ihn bekommen. Es lohnt sich total! Die Aussicht ist phänomenal. Von hier oben sieht das Land aus wie ein einziger großer Dschungel. In der Ferne zeichnen sich einzelne Berge am Horizont ab.

Nach dem Abstieg fahren wir weiter zu unserem Hotel für die nächsten 3 Nächte, wo wir unsere wunderbaren Zimmer beziehen und den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen lassen.

3. Tag: Von exotischen Ruinen und exotischen Tieren

Den Vormittag verbringen wir in Pollonawura. Die Ruinen der früheren Königsresidenz lassen erahnen, wie riesig diese Anlage gewesen sein muss. Das Bad war mit Badewanne und Schleuse ausgestattet, womit man die Frischwasserzufuhr sicherte. Von dem ehemals siebenstöckigen Palast sind heute nur noch drei Stockwerke erkennbar. Der Rest wurde bei einer Invasion zerstört. Die Grundmauern und Säulen von zwei Audienzhallen sind ziemlich gut erhalten. Die Hallen sind in mehreren Stufen aufgebaut, die jeweils mit Elefanten, Löwen und Zwergen verziert sind. Eine große Tempelanlage gehört auch zu dem Gelände. Bei einem Tempel gibt es ein paar hinduistische Einflüsse in der Bauweise. So gibt es zum Beispiel an der Außenmauer mehrere "Stein-Häuschen", die typisch für den Hinduismus sind. Der zweite Tempel ist rund. Es gibt dort vier Buddhastatuen, die jeweils in eine Himmelrichtung blicken. Als wir mit dem Bus weiter durch das Gelände fahren, taucht ein riesiges kuppelförmiges Bauwerk neben uns auf. Diese sogenannte "Stupa" ist von innen nicht hohl. Im Inneren gibt es höchstens einen kleinen Raum, um Reliquien aufzubewahren. Zum Schluss sehen wir das Highlight von Pollonawura...eine Statuenwand mit zwei sitzenden, einer stehenden und einer liegenden Buddha-Steinfigur. Die Figuren wurden direkt aus der riesigen Felswand gehauen. Die Gesichtszüge und die einzelnen Falten der Gewänder sind extrem gut erkennbar. Man kann hier wirklich von Meisterwerken sprechen.

Zum Mittagessen besuchen wir ein Restaurant mit landestypischer Küche. Natürlich dürfen da verschiedene Currys nicht fehlen. Reis und Nudeln sind auch immer im Angebot. Jedoch probieren wir hier zum ersten mal Bananenblattgemüse, gekochte Brotfrucht (schmeckt wie Kartoffeln) und Kankun (Wasserspinat). Es schmeckt fantastisch. Man sollte nur etwas vorsichtig sein,wenn man empfindlich auf Schärfe reagiert.

Gestärkt und ein wenig aufgeregt machen wir uns auf den Weg zu unserer Jeepsafari. In den letzten Tagen haben wir schon viele exotische Tiere am Straßenrand gesehen, zum Beispiel Affen, Warane, Eisvögel, Pelikane und sogar Elefanten, aber eine Safari ist trotzdem eine Erfahrung der besonderen Art. Pro Jeep passen 5 - 6 Leute auf die Ladefläche. Mit allzeit-bereiten Fotoapparaten geht es über Rüttelpisten in den Nationalpark. Es dauert nicht lange,da erblicken wir schon die erste größere Elefantenherde. Wir sind sofort verliebt in die sanften Riesen. Als wir dann noch ganz junge Elefanten entdecken, ist die Euphorie und Ergriffenheit auf dem Höhepunkt. Der Fotoapparat läuft auf Hochtouren. Unser Guide möchte uns auf die Pfauen und Adler in der Nähe aufmerksam machen, aber wir können unseren Blick nicht von den Elefanten abwenden. Nach ein paar Minuten fahren wir weiter. An einem Wasserloch sehen wir eine Wasserbüffelherde und wieder eine Elefantenherde. Diesmal sogar mit noch mehr Tieren als zuvor. Wir können uns gar nicht satt sehen. Auch die Landschaft in dem Nationalpark ist wunderschön. Mit leeren Akkus und zufriedenem Lächeln fahren wir zurück ins Hotel.

4. Tag: Sigiriya - 1862 Treppenstufen bis zum Glück

Ziel für heute: ganz oben auf dem bekanntesten Felsen Sri Lanka´s stehen. Ich kann jetzt schon mal verraten...wir haben unser Ziel erreicht

Heute haben wir das Sportprogramm gebucht. So kommt es uns jedenfalls vor, als wir vor dem 200 Meter hohem Monolith in Sigiriya stehen und an der steilen Felswand nach oben schauen. Das erste Highlight des Aufstiegs sind die "Wolkenmädchen". Die Abbildungen der Oberkörper von nackten Frauen, sind durch Vorhänge an einem Gitterzaun vor der Witterung geschützt. Zu dieser Ebene gelangt man über eine Wendeltreppe. Es ist streng verboten die Wolkenmädchen zu fotografieren. Früher war es noch ohne Blitz erlaubt, aber zu viele Menschen hielten sich nicht daran. Also hat man das Fotografieren ganz verboten. Dieser Bereich wird streng bewacht. Missachtung des Verbots wird mit Gefängnis bestraft. Das ist uns dann doch ein zu großes Risiko. Wir lassen die Fotoapparate lieber in den Taschen. Weiter geht es an der "Mirror Wall". Die Mauer ist gegenüber von der Felswand errichtet und war einmal so glatt, dass sie wie ein Spiegel gewirkt hat. Heute kann man nur noch an ein paar Stellen erahnen wie das ausgesehen haben könnte.

Durch den regen Menschenverkehr, in beide Richtungen, können wir die Stufen bis zum Gipfel nicht schnell hoch gehen. Diese Zwangspausen machen den Aufstieg leichter als gedacht. Man ist nur so sehr darauf konzentriert einen Fuß vor den Anderen zu setzen, dass man die grandiose Aussicht gar nicht genießt. Dafür hat man aber ganz oben genug Zeit.

Auf einem Zwischen-Plateau des sogenannten Löwenfelsens können wir noch einmal durchatmen. Hier bewachte früher ein gigantischer Steinlöwe den Eingang zur Festung. Zwei steinerne Löwenpranken flankieren den Weg zum Gipfel. Das geöffnete Löwenmaul war der Eingang zur Festung ganz oben auf dem Berg. Von dem Löwen sind heute jedoch nur noch die Pranken übrig geblieben.

Nachdem wir die Herausforderung der letzten Stufen gemeistert haben, werden wir mit einer fantastischen Aussicht belohnt! Hier könnten wir Stunden stehen und die Landschaft bestaunen. Dem Rest unserer Reisegruppe geht es wahrscheinlich genauso. Wir möchten gar nicht runter gehen. Zurück im Bus kann man noch immer die Faszination und Freude des gerade Erlebten in den Gesichtern unserer Mitreisenden sehen. Ganz besonders stolz auf die heutige Leistung können unsere Gruppenmitglieder sein, die den Auf- und Abstieg trotz Höhenangst bewältigt haben. Respekt!

Auf der Rückfahrt zum Hotel besuchen wir eine Bauernfamilie, die in einfachsten Verhältnissen lebt. Erst seit 3 Monaten haben sie Strom. Die 5 Kinder schlafen zusammen in einem Bett. Das selbstgebaute Häuschen besteht aus Holz und Lehm. Hinter dem Haus bauen sie Tabakpflanzen an. Außerdem verdienen sie Geld mit dem Verkauf von Bananen, die auf dem Grundstück wachsen. Trotz der, aus unserer Sicht, armen Verhältnisse macht die Familie einen zufriedenen Eindruck. Da wird einem bewusst in was für einem Überfluss und Luxus wir leben. Unser Reiseleiter hat zwei Tüten voller Lebensmittel für die Familie mitgebracht, die wir der Mutter und den Kindern übergeben.

Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung. Massage im Hotel oder doch lieber ein wenig im Pool entspannen...wir entscheiden uns für die zweite Option. Auch die immer wieder kehrenden Regenschauer, können uns nicht aufhalten. Dann werden wir halt von oben und unten nass...und kurzerhand wird das Lied "I'm swimming in the rain" zur Hymne des Nachmittags.

5. Tag: Tempel in Höhlen, Heilung durch die Natur und Folklore

Die Treppen von gestern waren eine gute Vorbereitung für unseren ersten Tagespunkt. Verglichen mit dem Löwenfelsen, müssen wir in Dambulla zwar "nur" einen Bruchteil der Stufen bis zum Höhlentempel bewältigen, aber anstrengend ist der Aufstieg bei den vorherrschenden Klimaverhältnissen dennoch. Ein Highlight der Tempelanlage ist die 14 Meter lange, liegende Buddhastatue. Insgesamt wurden 5 Höhlen in den Fels gehauen. Jeder Raum beeindruckt durch eine Vielzahl von Statuen und Wandmalereien. Beim Abstieg können wir noch einen Blick auf den Goldenen Tempel werfen. Das Besondere hieran ist die riesige, goldene Buddhastatue,die auf den Tempel gebaut wurde.

Die Führung durch einen Gewürzgarten startet für uns um die Mittagszeit. Das trifft sich gut, denn direkt im Anschluss dürfen wir an einer kleinen Kochvorführung teilnehmen und das unglaublich leckere Dhal Curry und Kokos-Sambal verköstigen. In dem Gewürzgarten lernen wir viel über einheimische Kräuter und Obstsorten. Unter anderem werden uns Kakao-, Kaffee-, Ananas-, Jasmin-, Nelken- und Vanillepflanzen gezeigt. Jackfrucht, Ingwer und Kardamon können wir sogar probieren. Die Pflanzen werden zum Kochen und für die Heilkunst "Ayurveda" verwendet. Neben der Kochvorführung bekommen wir einen "Crashkurs" zum Thema Wirkung von Heilkräutern und Ayurveda-Heilkunst. Eine Schulter- und Schläfenmassage mit ätherischen Ölen ist auch inbegriffen.

Entspannt geht die Reise weiter nach Kandy. Gegen Abend wurden für uns Plätze in einer Folkloreshow reserviert. Die diversen traditionellen Tänze werden von Trommelrhythmen begleitet. Im Anschluss gibt es noch eine "über-Feuer-laufen-Vorführung". Damit ist dieser kulturell interessante Tag gut abgerundet.

6. Tag: Zahntempel und Teefabrik

Der Zahntempel in Kandy ist Aufbewahrungsort der bedeutungsvollsten Reliquie Sri Lankas. Der Zahn Buddha's wird in einer Goldstupa hinter verschlossenen Türen gut behütet. Dreimal am Tag wird die Tür zum Reliquienraum geöffnet und man kann die edele Stupa betrachten. Unser Besuch ist natürlich so geplant, dass wir Zeugen dieser Zeremonie werden können. Um 9.30 Uhr hallt ein lauter Glockenschlag durch die Klosteranlage. Mönche betreten eine Kammer im unteren Bereich des Klosters. Mit Begleitung von Trommel und Flötenmusik werden nach und nach große Schalen mit Essen in die Kammer gebracht. Im oberen Stockwerk wird danach die Tür zum Reliquienraum geöffnet und etliche Gläubige legen dort ihre Opfergaben zu ehren von Buddha nieder.

Wir verlassen Kandy in Richtung Bergland. Höher und höher führen uns die kurvigen Straßen. Die Aussicht ist wunderschön und wir können ein paar Wasserfälle vom Bus aus entdecken. In dieser Gegend regnet es extrem oft. Optimale Bedingungen für den Anbau des bekannten Ceylon Tees. In einer Teefabrik erfahren wir alles über die Verarbeitung von der Pflanze bis zu dem wohltuendem Getränk.

7. Tag: Endspurt einer Rundreise

Bevor wir den langen Rückweg nach Colombo antreten, statten wir dem botanischen Garten in Kandy noch einen Besuch ab. Das schön angelegte Areal beherbergt jedoch nicht nur beeindruckende Pflanzen, sondern auch ein paar Tiere. Ein Baum hängt voller Flughunde, in einem Teich sehen wir Mini-Wasserschildkröten und entdecken sogar eine Schlange, die über Äste und Blätter gleitet. Im Orchideenhaus werden wir von einer bunten Blütenpracht empfangen. Am Liebsten würden wir jede Blüte einzeln fotografieren. Neben farbenfroh blühenden Sträuchern liegen eine Palmen-Allee, riesige Bambuspflanzen und im wahrsten Sinne des Wortes "windschief" gewachsene Pinien auf unserem Weg durch den Garten.

Nun beginnt der Endspurt unserer Rundreise. Bei einer Stadtrundfahrt lernen wir die Stadt kennen, die vor 7 Tagen unser Tor zu diesem wunderschönen Land dargestellt hat...Colombo. Wie sich heraus gestellt hat, ist es nicht ganz richtig Colombo als Hauptstadt zu bezeichnen. Der Vorort Sri Jayawardenapura (Kotte) fungiert offiziell als Hauptstadt. Die Bauweise der Unabhängigkeitshalle erinnert an die Audienzhallen der Königspaläste. Bei einem Blick die Straße hinunter fällt uns ein modernes gläsernes Gebäude auf. Es ist das Opernhaus der Stadt, dass in der Form einer Lotusbüte gebaut wurde. Alte und neue sowie prunkvolle und verfallene Gebäude teilen sich die Stadtfläche. Britische Straßenbezeichnungen heben sich von singhalesischen Buchstaben ab. Tempel, Kirchen und eine Moschee sind nur wenige Schritte voneinander entfernt. Auf den Straßen ziehen Menschen ihre Lastkarren zwischen Tuk Tuk´s, Bussen und Autos vom Markt zu den LKW Parkplätzen, um neue Ware zu holen. Mopeds und Motorräder schlängeln sich im Slalom durch das Gewusel. Dieses "System" funktioniert hervorragend. Jeder nimmt irgendwie auf jeden Rücksicht und es läuft.

Am Abend verabschieden wir uns von dem Reisegruppenteilnehmern, die im Anschluss einen Badeurlaub gebucht haben. Da unsere Flüge erst morgen Abend abgehen, freuen wir uns schon darauf, zur Abwechslung mal ausschlafen zu können.

8. Tag: Mit glücklichen Erinnerungen zurück in die Heimat

Unsere letzten Stunden in Sri Lanka nutzen wir für einen entspannten Tag am Pool. Nach den wunderbaren Eindrücken und Erlebnissen ist so ein ruhiger Abschluss genau richtig.

An dieser Stelle möchten wir ein paar dankende Worte loswerden. Dafür haben wir einige Ausdrücke von der Abschlussrede eines Mitreisenden geklaut...

Vielen Dank an unseren "Beifahrer", der immer aufgepasst hat, dass niemand verloren geht und den Busfahrer bei allen Parkmanövern unterstützt hat. An unseren "stillen Helden hinterm Lenkrad", der auch die engste Straße gemeistert hat. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher im Bus gefühlt. Und zu guter Letzt an unseren Reiseleiter Nimal, der sich zu Recht den Spitznamen "Wikipedia von Sri Lanka" verdient hat. Durch seine Erzählungen hat er uns die Kultur, Religion und Geschichte dieses faszinierenden Landes näher gebracht.

Genauso möchten wir allen Reiseteilnehmern danken. Durch die entspannte und fröhliche Stimmung wurden die Tage und Abende sehr angenehm und kurzweilig. So konnten wir nicht nur die Bräuche und Kultur von Sri Lanka, sondern auch von diversen Teilen Deutschlands kennen lernen.

Danke auch an Berge und Meer, für die Zusammenstellung des abwechslungsreichen Programms und dem reibungslosen Ablauf der Reise.

9. - 10. Tag: Abreise und Ankunft in Deutschland

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Linienflug von Frankfurt nach Colombo.

2. Tag - Colombo - Negombo (ca. 40 km)
Ankunft, Begrüßung und Transfer zu Ihrem Hotel nach Negombo (die Zimmer sind direkt bezugsfertig). Nach dem Frühstück unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt. Negombo empfängt Sie mit seinem ganz eigenen Flair, das durch die niederländischen und portugiesischen Kolonialherren beeinflusst wurde. Noch heute erinnern zahlreiche koloniale Bauten an die Zeit der damaligen Besatzung. Die Stadt liegt direkt am Indischen Ozean und die örtliche Lagune ist ein beliebter Ort bei Fischern, da Hummer, Krabben und Garnelen hier von besonders guter Qualität sind. Sie machen einen Abstecher auf einen Fischmarkt, wo Sie das geschäftige Treiben der Einheimischen beobachten. Danach besichtigen Sie das niederländische Fort und die katholische Kirche, bevor es zurück in Ihr Hotel geht. Am Nachmittag erleben Sie die charmante Hafenstadt während einer Bootstour auf dem niederländischen Kanal aus einer anderen Perspektive.

3. Tag - Negombo - Yapahuwa - Panduwasnuwara - Sigiriya (ca. 280 km)
Heute geht es weiter nach Yapahuwa. König Bhuvenakabahu verlegte die sri lankische Hauptstadt 1272 von Polonnaruwa nach Yapahuwa. Lange konnte die Stadt diesen Titel jedoch nicht halten, denn schon 1284 mit der Invasion der Inder wurde Yapahuwa weitgehend verlassen und dient seitdem buddhistischen Mönchen und religiösen Asketen als Heimat. Die Hauptattraktion ist die königliche Zitadelle, die um einen imposanten Granitfelsen herum gebaut wurde, der sich majestätisch aus dem Flachland heraus erhebt. Im Anschluss fahren Sie weiter nach Panduwasnuwara. Der Ort war ebenso wie Yapahuwa im 13. Jahrhundert nur kurzzeitig Hauptstadt der Tropeninsel und Aufbewahrungsort des heiligen Zahns Buddhas. Danach Weiterfahrt nach Sigiriya, das seit 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

4. Tag - Sigiriya - Polonnaruwa - Minneriya - Sigiriya (ca. 150 km)
Am Morgen fahren Sie weiter nach Polonnaruwa, die ehemalige zweite Hauptstadt Sri Lankas. Hier sehen Sie die Ruinen des Königspalastes mit vier großartigen Buddha-Statuen. Einer der bekanntesten Tempel ist der Shiva-Tempel. Anschließend Fahrt nach Minneriya, wo Sie eine Geländewagensafari durch den fast 9.000 ha großen Minneriya-Nationalpark unternehmen. Das Reservat wurde zunächst in den 1940er-Jahren als Naturschutzgebiet ausgeschrieben, bevor es 1997 offiziell zum Nationalpark erklärt wurde. Auch wenn er einer der kleinsten Nationalparks des Landes ist, ist der Park ein Paradies mit vielen Naturwundern. Neben seltenen Bambusbäumen können Sie mit etwas Glück wilde Elefanten ganz aus der Nähe beobachten. Halten Sie Ihre Kamera für ein einzigartiges Erinnerungsfoto bereit! Haben Sie gewusst, dass das Herz des Parks der sogenannte "Minneriya Tank" darstellt? Besonders während der Trockenzeit dient dieser Wassertank den Tieren als Wasserquelle. Elefanten baden zufrieden im kühlen Nass und grasen am Ufer. Im Anschluss Rückfahrt nach Sigiriya.

5. Tag - Sigiriya
Heute erwartet Sie mit dem "Löwenfelsen" in Sigiriya ein weiterer Höhepunkt Ihrer Reise. Auf etwa 200 m über dem Dschungel erhebt sich der imposante Felsen, auf dem im Laufe des 5. Jahrhunderts eine Festung erbaut wurde. Aus Angst vor der Rache seines Stiefbruders hatte sich der Herrscher Kashyapa auf einen Felsen zurückgezogen und dort einen luxuriösen Palast errichtet. Noch heute sind die Ruinen dieser historischen Felsenfestung und die weltberühmten Fresken der "Wolkenmädchen" zu sehen. Kaum zu glauben, dass von den angeblich 500 Zeichnungen heute nur noch etwa 20 zu bewundern sind. Von oben bietet sich Ihnen nach dem Aufstieg ein wunderbarer Panoramablick. Am Nachmittag erhalten Sie beim Besuch eines Dorfes in der Umgebung nähere Einblicke in das Leben der ländlichen Bevölkerung.

6. Tag - Sigiriya - Dambulla - Matale - Kandy (ca. 140 km)
Heute stehen die weltbekannten Tempelanlagen von Dambulla auf dem Programm. Schon von weitem sehen Sie die riesige, goldene Buddha-Statue im Glanz der Sonne erstrahlen, die dem "Goldenen Tempel" zu seinem Namen verholfen hat. Sehenswert ist auch der goldene Stupa am Tempeleingang. Dem Goldenen Tempel schließen sich fünf kleinere Tempel an, die in Höhlen eingebaut und mit prachtvollen Gemälden und Buddha-Statuen verziert wurden. Der Tempelkomplex wurde in seiner Gesamtheit im Jahr 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Neben der kulturellen Vielfalt ist Sri Lanka auch für seine Gewürze bekannt. Aufgrund der Äquatornähe und des tropischen Klimas wachsen auf der Insel sehr viele verschiedene Gewürze. In Matale besichtigen Sie einen Gewürzgarten und können sehen, wie die Gewürze angebaut und verarbeitet werden. Anschließend Weiterfahrt nach Kandy ins zentrale Bergland der Insel. Sie war die letzte Hauptstadt der Könige Sri Lankas und gilt noch heute als ein Ort, in dem Legenden und Traditionen liebevoll am Leben gehalten werden. Nach Erkundungen in Kandy mit seinen Basaren und Kunst- und Handwerksausstellungen sehen Sie den berühmten "Zahntempel", der in der Landessprache "Dalada Maligawa" genannt wird. Beschützt von einer imposanten Buddha-Statue aus purem Gold wird hier der "Zahn des Erleuchteten", Buddhas Zahn, aufbewahrt. Später erhalten Sie bei einer Folkloreshow nähere Einblicke in die singhalesische Kultur.

7. Tag - Kandy - Peradeniya - Kandy (ca. 180 km)
Am Vormittag besuchen Sie den botanischen Garten in Peradeniya, ein kleiner, charmanter Ort unweit von Kandy. Die grüne Oase mit ihren über 4.000 Pflanzenarten wird als schönster botanischer Garten der Welt angesehen. Nach einem Rundgang durch den Garten fahren Sie weiter in die Region des bekannten Ceylon-Tees. Hier werden einige der weltbesten Tees angebaut und produziert. Beim Besuch einer Teeplantage und einer Teefabrik erfahren Sie mehr über den Herstellungsprozess und können auch eine Tasse puren Ceylon-Tee genießen. Danach Rückfahrt nach Kandy.

8. Tag - Kandy - Colombo - Seeduwa (ca. 170 km)
Von Kandy geht es weiter in die Hauptstadt Colombo, die das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes bildet. Die günstige Lage auf einer Halbinsel und ein geschützter Naturhafen machten das einst kleine Fischerdorf zu einem bedeutenden Handelshafen. Bereits im 5. Jahrhundert fand hier Gewürzhandel mit Ländern des asiatischen und arabischen Raums statt. Dass das Land lange Zeit von europäischen Kolonialherren regiert wurde ist noch heute an zahlreichen, alten Bauten zu erkennen. Sie verleihen der ganzen Stadt ein gewisses europäisches Flair. Während einer Stadtrundfahrt sehen Sie einige der alten britischen Kolonialbauten. Außerdem werfen Sie einen Blick auf den berühmten Uhrenturm, der das Geschenk einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Indien war und den Eingang zum Stadtviertel Pettah markiert. Einen Bummel durch das bunte und lebendige Basarviertel dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Sehenswert sind auch die zahlreichen hinduistischen und buddhistischen Tempel der Stadt sowie die "Bandaranaike Memorial International Conference Hall". Haben Sie gewusst, dass die Halle als eines der ersten Konferenzgebäude Asiens erbaut wurde und ein Geschenk der Republik China war? Anschließend Weiterfahrt nach Seeduwa.

9. Tag - Abreise
Transfer zum Flughafen von Colombo (ca. 30 km)** und Rückflug nach Deutschland.

10. Tag - Ankunft in Deutschland