April 2023

Reisebericht: In einer Woche die Highlights rund um Island entdecken

Island bietet atemberaubende Naturlandschaften & ist eines der spannendsten Reiseziele Europas. Mit dem Mietwagen könnt ihr die Erkundung des Landes ganz nach eigenen Vorstellungen gestalten. Unser Chronist Bernd nimmt Euch mit auf sein Reise und erzählt Euch warum eine Reise nach Island so besonders ist.

Chronist Bernd auf Island
Mein Tipp

Highlights auf der Insel aus Feuer & Eis

Bernd, Berge & Meer Chronist

Mein Name ist Bernd, ich bin jetzt im Ruhestand und lebe in Potsdam. Als Wissenschaftler bin ich beruflich viel in der Welt herumgekommen, hatte aber selten Zeit für eine intensive Rundreise wie diese. Fotografieren ist mein Hobby, und eine selbst geführte Rundreise bietet mir die besten Gelegenheiten, für ein lohnendes Motiv anzuhalten oder etwas zu verweilen.

1. Tag:

Anreise

Wir haben Glück! Die Verhandlungen im Öffentlichen Dienst befinden sich in der Friedenspflicht, so dass großflächige Flugausfälle wie am 27. März für den Abflug am 13. April nicht zu befürchten sind. Wir heben planmäßig vom BER ab. Das Unterhaltungsprogramm an Bord der Iceland Air stimmt uns mit imposanten Naturaufnahmen auf unser Reiseziel ein. Pünktlich erreichen wir den Kevlavik International Airport. Gemeldet sind 7 Grad, aber der frische Wind lässt die gefühlte Temperatur auf etwa 3 Grad sinken.

Während wir im Duty-Free-Shop noch etwas Bier einkaufen, rollen bereits die Koffer über das Gepäckband. Die Abholung des Mietwagens von Hertz klappt reibungslos und zügig, und schon sind wir auf dem Weg zum Hotel Vellir in Hafnarfjördur, einem Vorort von Reykjavik. Auf Empfehlung der Rezeptionistin nehmen wir das Abendessen im Restaurant Von Mathus am Hafen des Ortes ein. Der Kabeljau (Cod) war äußerst schmackhaft und optisch ansprechend angerichtet.

2. Tag:

Region Reykjavík - Thingvellir - Gullfoss - Geysir - Hvolsvöllur

Heute empfängt uns herrliches Wetter, der Morgennebel ist um 8:00 Uhr verschwunden. Der Gehweg vor dem Hotel ist an den schattigen Stellen etwas vereist. Auch die Windschutzscheibe muss vom Eis befreit werden.

Heute steht die Golden Circle Tour auf dem Programm. Auf dem Weg nach Reykjavik stauen sich die Fahrzeuge an einigen Kreisverkehren, doch bald haben wir die Vororte verlassen und fahren berga auf die Hochebene Mosfelsheidi. Der Nationalpark Thingvellier, den wir nach 45 Minuten erreichen, bietet eine abwechslungsreiche Seen-und Berglandschaft. Ein schönes Fotomotiv sind die Islandponys, die auf einer Koppel an der Straße stehen. Die Tiere kommen uns erwartungsvoll entgegen, wir sind aber unvorbereitet und können leider keine Leckereien anbieten.

Heiße Quellen und Springbrunnen, dampfende Erdlöcher und Schwefelgeruch kennzeichnen das Geysirgebiet, das uns als nächstes erwartet. Geysir, der Namensgeber aller Geysire der Welt, schläft derzeit, aber Strukkur, sein kleiner Bruder, stößt zuverlässig alle 6 bis 10 Minuten eine, manchmal auch zwei Wasserfontänen aus.

Der nächste landschaftliche Höhepunkt der Tour, der Gullfoss, ist schon bei der Anfahrt zum Parkplatz zu sehen. Gewaltige Wassermassen stürzen über mehrere Stufen in die Tiefe. Einen guten Platz zum Fotografieren zu finden ist schwierig, denn durch die Nähe zu Reykjavik ist diese Sehenswürdigkeit auch im April ziemlich überlaufen. Bei starkem Wind war es ratsam, Stativ und Kamera gut festzuhalten.

Auf der Weiterfahrt zum Hotel Holsvöllur machen wir noch einen Abstecher zur Secret Lagoon. Das Warmwasserbad liegt nur wenige hundert Meter abseits der Ringstraße. Bei strahlendem Sonnenschein und guter Laune genießen wir ein Bad im 38-40 Grad warmen Wasser. Viele Badegäste haben ein Glas Wein oder eine Dose Bier in der Hand.

Abends kann man im Hotel essen, aber wir gehen 5 Minuten um die Ecke in ein lokales Restaurant.

3. Tag:

Hvolsvöllur - Skógafoss - Landspitze von Dyrhólaey - Jökulsárlón - Höfn

Das erste Ziel des dritten Tages ist der Škogafoss, ein schöner Wasserfall links der Ringstraße. Das erste Ziel des dritten Tages ist der Škogafoss, ein schöner Wasserfall links der Ringstraße. Die Ringstraße dorthin wird im Norden von schroffen, vulkanisch geformten Bergen gesäumt. In der Ferne taucht der schneebedeckte Eyjafjallajökull auf, dessen Ausbruch 2010 tagelang den Flugverkehr über Europa behinderte.

Wie meistens, ist das Parken an der Sehenswürdigkeit frei, und der Fußweg zum Ziel kurz. Die Plätze in der ersten Reihe sind bereits mit Hobbyfotografen besetzt, die mit großen Stativen und Langzeitbelichtungen das milchig-weiße Fließen des fallenden Wassers einfangen wollen. Da die Sonne wieder scheint, zaubert der Spray des Wasserfalls einen schönen vollständigen Regenbogen auf das Flussufer. Vögel rasten in den Klippen. Wir lassen es uns nicht nehmen, die steilen Stufen zum oberen Aussichtspunkt zu erklimmen, um die Landschaft von oben zu betrachten und das Wasser in die Tiefe stürzen zu sehen.

Nach weiteren 12 Minuten Fahrt erreichen wir den Parkplatz mit dem Zugang zum Flugzeugwrack, das am schwarzen Sandstrand von Sólheimasandur liegt. Die Douglas C-117D der US-Navy musste hier im Jahr 1973 notlanden. Alle 7 Passagiere überlebten, das Wrack ließ man einfach liegen. Diese Sehenswürdigkeit Islands ist von der Straße aus nicht weiter ausgeschildert, man kann sie aber an den parkenden Autos rechts von der Ringstraße erahnen. Wem die etwa 4 km vom Parkplatz zum Wrack zu Fuß zu anstrengend sind, kann einen Shuttlebus benutzen, der das Ziel in 10 Minuten erreicht und regelmäßig verkehrt. Zu Fuß benötigt man bei zügigem Schritt etwa 40 Minuten für eine Richtung. Das Flugzeug wurde weitgehend ausgeschlachtet, so dass heute nur noch der leere Rumpf und die Stummel der Tragflächen zu sehen sind.

Wir fahren weiter nach Dyrhólaey, einer Landzunge abseits der Ringstraße mit markanten Felsformationen in der Nähe von Vik i Myrdal. Wir parken und gehen die wenigen hundert Meter zur Steilküste. Es beginnt zu regnen, aber wir können trotzdem fotografieren. Der schwarze Sandstrand harmoniert mit den dunklen Felsen, an der hohe Wellen hart anbranden und allmählich neue Konturen formen.

Auf der Fahrt nach Osten erblickt man von schon weitem den Vatnajökul, das größte Gletschergebiet Europas. Die Landschaft wirkt ungeschliffenen und ursprünglich. Wir sehen schroffe Bergformationen, grün bemooste, rundlich ausgeformte Lavafelder, zahlreiche Flüsse, weiße Gletscherzungen und immer wieder kleine, einsame Siedlungen, die sich an die Berghänge schmiegen.

Bis zur Gletscherlagune Jökusárlon ist es noch eine Weile zu fahren. Mehrere Parkplätze zur linken Seite der Ringstraße ermöglichen den Zugang. Ein riesiger Gletscher endet hier in einem See, der sich durch eine schmale Mündung ins offene Meer ergießt. Unzählige Eisbrocken unterschiedlicher Größe schwimmen ruhig in der Lagune. Einige kleinere Eisbrocken bewegen sich gemächlich in Richtung Meer. Nur wenige hundert Meter weiter sehen wir rechts einen großen Parkplatz, der zum Diamantstrand führt. Hier öffnet sich die Gletscherlagune zum offenen Meer und lässt Eisbrocken jeder Größe, in die Freiheit zu schwimmen. Nicht wenige werden von der starken Brandung an den schwarzen Sandstrand gespült, wo sie als glitzernde Naturjuwelen liegen bleiben.

Viele Touristen machen sich einen Spaß daraus, auf Eisblöcke im Wasser zu klettern und sich fotografieren zu lassen. Mit etwas mehr Luft in der Reiseplanung würde ich den Ort gerne noch einmal am frühen Morgen besuchen, wenn der Strand menschenleer ist und die Wellen alle Spuren im Sand geglättet haben. Ich konzentriere mich gerade auf die Aufnahme eines schönen Eisdiamanten, als mir plötzlich eine besonders hohe Brandungswelle die Schuhe bis zu den Knöcheln überspült. Wir überqueren die Brücke über den Auslauf der Lagune und biegen gleich links ab auf den östlichsten Parkplatz der Lagune ab, um diese Naturschönheit noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Damit sind die Sehenswürdigkeiten für diesen Tag abgehakt und wir folgen der Ringstraße für die restlichen 70 km zur nächsten Unterkunft. Das Guesthouse Nypugardar rechts der Ringstraße erreichen wir über eine 3,5 km lange Schotterpiste. Das Haus gehört zu einer Schaffarm und liegt völlig einsam in der Landschaft. Von unserem Zimmer im Obergeschoss des Haupthauses sehen wir in der Ferne einen Gletscher. Die Auswahl zum Abendessen ist für ein so kleines Haus erstaunlich vielfältig und sehr schmackhaft. Im weiteren Umkreis fänden wir ohnehin keine Alternative zum Abendessen. Die Socken sind schon fast getrocknet, und die Schuhe werden morgen wohl auch wieder zu gebrauchen sein.

4. Tag:

Höfn - Passhöhe Almannaskarð - Djúpivogur - Egilsstadir

Der Morgen empfängt uns mit Regen und tiefhängenden Wolken. Der Gletscher ist hinter einer dicken Nebelwand verschwunden. Die Stalltür ist offen, die Schafe stehen aber unentschlossen in der Tür. Das Wetter gefällt ihnen wohl auch nicht.

Heute ist mehr die Fahrt der Höhepunkt als die einzelnen Sehenswürdigkeiten. Bisher konnte man auf der Ringstraße recht zügig fahren, da sie übersichtlich war und nur wenige sanfte Kurven aufwies. Die Straße von Höfn nach Egilsstadir ist kurvenreich, unübersichtliche Streckenabschnitte durch steile Straßenkuppen und unzählige Flussüberquerungen - fast alles einspurige Brücken - drosseln die Reisegeschwindigkeit. Das trübe Wetter lässt keine Weitsicht zu, so dass wir das Vatnajökulgebiet von der Passhöhe aus nicht sehen können.

Rechts und links der Straße sieht man nur wenige Siedlungen, gelegentlich ein verlassenes Haus mit leeren Fensterhöhlen. Vereinzelt sieht man Gänse auf den Feuchtwiesen grasen. Sie flüchten, als ich zum Fotografieren aussteige und mich nähere. Auch Islandpferde sind sehen. Links der Straße reihen sich dunkle, teilweise grün bewachsene Felswände.

Die kleine Hafenstadt Djúpivogur an der Ostküste des Berufjords wirkt am heutigen Sonntag wie ausgestorben. Wir werfen einen kurzen Blick auf die Graniteier in einer Hafenbucht. Die 34 Eier dieser Kunstinstallation stellen isländische Vogelarten dar. Wir folgen dem Fjord entlang schwarzer Sandstrände nach Norden und übersehen, dass an seinem Ende die Ringstraße Nr. 1 nach Osten abzweigt. Stattdessen fahren wir, wie vom Navigationssystem vorgeschlagen, auf der 939 nach Norden. Die Straße entpuppt sich rasch als schmale Schotterpiste, die sich in Serpentinen die Berge hinaufschlängelt. Zwei Autos folgen uns, Ausweichstellen gibt es keine, an Umkehren ist nicht zu denken. Die Sicht ist schlecht, weiter oben durchqueren wir sogar tiefhängende Wolken. Rechts und links türmt sich der Schnee. Es ist winterlich und ungemütlich hier oben.

Nach 24 km erreichen wir endlich wieder eine befestigte Straße, die Nr. 95 von Breiddalsvik nach Egilsstadir. Ein Regenbogen überspannt die Straße und kündigt schönes Wetter an. Das Tal des Lagarflot, der sich über weite Strecken zum See weitet, an Egilsstadir vorbeiführt und im Osten ins Meer mündet, bietet Platz für einzelne Gehöfte.

Dank der Abkürzung erreichen wir unser Hotel in Egilsstadir bereits gegen 14 Uhr. Wir nutzen die Zeit für ein entspannendes Bad im Warmwasserpool des Hotels. Anschließend wollen wir den nahen Fardagafoss besuchen. Doch der Fußweg zum Wasserfall ist schneebedeckt und rutschig. So entscheiden wir uns für einen Abstecher über die Passstraße 93 zum Seydisfjord. Auf den gut 20 Kilometern durchqueren wir Schnee- und Wolkenfelder. Der gleichnamige Ort am Ende des Fjords wartet mit einem interessanten Hafen und hübschen Häuschen auf. Erst auf dem Rückweg zur Passhöhe entdecken wir linker Hand den Gufufoss mit einer Fallhöhe von 27 Metern.

5. Tag:

Egilsstadir - Dettifoss - Mývatngebiet - Godafoss - Akureyri

Bei Egilsstadir überqueren wir den breiten Lagarflot und fahren nordwärts durch eine hügelige Landschaft, die mit den schneebefleckten braunen Wiesen an Fleckvieh erinnert. Nach etwa 25 km biegen wir nach Osten in ein Flusstal ab, in dem sich vereinzelte Gehöfte angesiedelt haben. Am Ende des Tals geht es weiter nach Norden in ein Hochtal, das einer Mondlandschaft gleicht, mit spitzen schwarzen Bergen und koksartigem Geröll entlang der Straße. In der Ferne leuchten schneebedeckte Gipfel. Andere Fahrzeuge begegnen uns kaum.

Um den Dettifoss, einen fast 100 m breiten Wasserfall, auf der Ostseite zu erreichen, biegen wir auf die Straße 864 ab und sind nach 45 Minuten am Ziel. Der Fußweg ist etwas beschwerlich, da er über festgetretenen, teils matschigen, teils vereisten Schnee führt und der direkte Weg ist derzeit nicht begehbar ist. So kommen wir zunächst zum Sellfoss, der etwa einen Kilometer vor dem Dettifoss eine 10 Meter hohe Klippe bildet.

Kurz vor dem Myvatn-See besuchen wir das Geothermalgebiet Námafjall mit seinen dampfenden Fumarolen, blubbernden Schlammtöpfen und heißen Quellen, die sich schon von weitem durch einen penetranten Schwefelwasserstoffgeruch bemerkbar machen. Die heißen Quellen bilden Schwefelablagerungen, die früher zur Herstellung von Schießpulver abgebaut wurden.

Die Fahrt zum Godafoss, zunächst in südwestlicher Richtung am See entlang, dann nach Nordwesten, dauert etwa 40 Minuten. Unterwegs taucht ein schwarzer Felskoloss auf, der in seiner Massivität an den Uluru in Australien erinnert. Die letzten Kilometer führt die Straße über eine lange Abfahrt hinunter zum Fluss. Zuerst glaubt man, weißen Dampf zu sehen, aber es ist der Sprühnebel des Wasserfalls, der schon von weitem zu sehen ist.

Kurz vor Akureyri führt die Ringstraße durch einen Mauttunnel. Die recht hohe Gebühr kann nur vorab im Internet bezahlt werden. Da wir nördlich von Akureyri direkt am Fjord wohnen, bietet sich die alte Ringstraße als Umgehung an. Sie führt durch ein liebliches Flusstal nach Norden und überquert nach knapp 20 Minuten den Bergrücken zum Fjord über eine kleine Passhöhe. Sie bietet einen guten Überblick über den Fjord. Am Ufer angekommen, geht es noch einige Minuten in südlicher Richtung bis zum Hotel Sveinbjanargerdi. Das Hotel ist gut gelegen, man hat eine Sicht auf den Fjord und auf Akureyri. Wer Zeit hat, sollte die Umgehung wählen. Sie kostet nur etwa 30 Minuten mehr und lohnt sich wegen der schönen Landschaft.

Nach dem Einchecken fahren wir nach Akureyri und gönnen uns ein Abendessen im Striki, einem Restaurant direkt am Wasser. Die Stadt ist ca. 14 km vom Hotel entfernt und macht einen recht modernen Eindruck. Es gibt auch eine Universität.

Da der Himmel an diesem Abend wolkenlos ist, stelle ich den Wecker auf 2 Uhr und hoffe auf ein Nordlicht. Leider wird diese Erwartung nicht erfüllt, denn es ist zu hell und nicht kalt genug.

6. Tag:

Akureyri - Hochebene Öxnadalsheiði - Skagafjördur - Borgarfjördur - Region Reykjavík

Nördlich von Akureyri wendet sich die Straße in einem großen Bogen vom Fjord weg nach Südwesten. Wir fahren durch ein liebliches, weites Flusstal mit hellbraunen Wiesen, rechts und links von schneebedeckten Bergen gesäumt. Auf den Feldern rechts und links der Straße grasen Gänse, ab und zu sieht man Herden von Islandpferden. Irgendwo abseits der Straße verstecken sich einsame Gehöfte. Gelegenheit zum Fotografieren bietet sich selten, denn die Straße ist schmal und hat keine Standspur, die Schulter fällt meist 1-2 Meter ab und Haltebuchten gibt es kaum. Bald steigt die Straße auf 450 m an, das Tal wird enger, die Landschaft schroffer. Wir durchqueren die Hochebene Öxnadalsheiði.

Nach zweieinhalb Stunden streifen wir bei Blönduos an der Hunafloi-Bucht wieder das Meer, das hier im Norden mit zahlreichen Fjorden tief ins Landesinnere reicht. Weiter geht es in einem Bogen südwestlicher Richtung nach Laugarbakki. Hier ist das Meer wieder ganz nah. Eine Weile fahren wir am Hrutafjord entlang. Die Uferhänge sind hier flacher als in Akureyri. In der Ferne leuchten schneebedeckte Berge entlang der Bucht durch den leichten Dunst des heutigen Tages.

Nach dem Fjord weitet sich die Landschaft. Die Berge sind kilometerweit weg, und wir entdecken mehr landwirtschaftliche Betriebe als vorher. Es gibt dort auch eine Universität. Um die Mittagszeit ziehen sich die Wolken zu, aber es regnet nicht, so dass wir den Vulkan Grabrok, dem wir uns nähern, besteigen können. Man hat eine herrliche Aussicht von dort oben. In nordwestlicher Richtung baut sich der Grabokarfell auf, ein kleinerer Zwillingsbruder des Grabrok.

Wenige Minuten später parken wir am Giannifoss, der kaum besucht ist. Ein paar Fotos und weiter geht die Reise nach Reykjavik. In Borganes erwischt uns der Regen doch noch und begleitet uns bis Reykjavik. Ab hier wird der Verkehr immer dichter. Nach einem kurzen Bummel durch die Innenstadt und einer Mahlzeit bei Reykjavik Fish fahren wir zu unserem Hotel in Hafnarfjördur, wo wir schon die erste Nacht verbrachten. Damit ist unsere Rundreise beendet. Morgen bleibt noch einen Tag in Reykjavik und dann geht es zurück nach Berlin.

7. Tag:

Region Reykjavík

Heute besuchen wir zunächst Peran, das Heißwasserreservoir von Reykjavik. Hier gibt es verschiedene Ausstellungen über die Naturwunder Islands, darunter eine nachgebaute Eishöhle, Filme über Vulkanismus, schwindende Gletscher oder die Unterwasserwelt Islands. Auf der Kuppelebene kann man ins Freie treten und Reykjavik und seine Umgebung in einem 360°-Panorama betrachten. Der Eintritt ist nicht ganz billig, aber es lohnt sich. Die Ausstellungen und Filme sind auch für Kinder geeignet. Die Ausstellung ist sehr abwechslungsreich, technisch und inhaltlich hochwertig und sehr informativ.

Beim anschließenden Stadtbummel durch die Viertel zwischen dem Hafen und dem See Reykjavikurtjörn entdeckten wir viele bunt bemalte Häuser, Souvenirläden, Cafés, Restaurants und Museen. Gut 1 Stunde verbrachten wir im Siedlungsmuseum in der ältesten Straße der Stadt. Die Darstellung der Geschichte reicht von 870, als die Wikinger das Land erstmals besiedelten, bis in die Neuzeit.

Am Hafen sehen Schnellboote bereit, um Wale und Papageientaucher zu beobachten oder Angeltouren zu unternehmen. Ein leckeres Essen im Restaurant Kopar mit Blick auf das Hafenbecken rundete den letzten Abend in Island ab.

8. Tag:

Abreise

Wir mussten früh aufstehen, da unser Flug um 7.35 Uhr ging. Den Mietwagen stellten wir bei Hertz ab und warfen den Schlüssel in den Briefkasten. Die Schlussrechnung kam bereits am nächsten Tag per E-Mail, ohne Beanstandungen. Um 5 Uhr morgens wimmelte es schon in den Hallen. Die Abfertigung ging schnell, der Abflug verspätete sich nur wenig

Zusammenfassung

Insgesamt fuhren wir in Island 1824 km, aber immer ohne Stress. Eine selbstgeführte Rundreise durch Island ist ein fesselndes Abenteuer, das bleibende Eindrücke hinterlässt. Die beeindruckende Landschaft, die gelegentlichen Herausforderungen, das reiche kulturelle Erbe und die Herzlichkeit der Einheimischen machen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die gut ausgebaute isländische Ringstraße, die rund um die Insel führt, bietet eine bequeme Möglichkeit, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

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